KRYSTALL - PYRAMIDE - Zentrum fuer Neues Bewußt-Sein
www.Erdheilung.eu - Erdheilung Lebensberatung Seminare

ARCHIV

Meinen Senf geb ich dazu - 14:

ACHTUNG, WERTSCHÄTZUNG, HÖCHSTLEISTUNG

Wenn man sich in der heutigen Welt umschaut, nimmt man zunehmend eine allgemeine Verrohung wahr. Es ist völlig normal und ein natürlicher Vorgang, wenn überholte Modelle und altbackene Vorstellungen über den Haufen geworfen werden, weil sie zum modernen Alltag nicht mehr passen. Das bedeutet jedoch nicht, daß gewisse Grundregeln des menschlichen Anstands ebenfalls abgeschafft werden sollten. Im höflichen Umgang miteinander drückt sich auch immer die Achtung vor dem anderen Menschen aus.

Auch da gibt es natürlich gewisse Formen, die nicht mehr ganz zeitgemäß sind. Und insofern vernachlässigt werden dürfen. Wenn z. B. ein Mann einer Frau die Autotür öffnet, wirkt das auf uns berufstätige Damen etwas merkwürdig. Wenn wir nicht irgendwie gehbehindert sind, schaffen wir, die wir selber Auto fahren, es gerade noch so, aus demselben auch auszusteigen. Wenn uns jemand die Restauranttür aufhält, ist das zwar auch nicht nötig, aber manchmal ganz angenehm. Wenn diese nämlich schwer zu öffnen ist. Ebenso verhält es sich damit, wenn ein Herr uns in den Mantel hilft. Bei mir gibt es dann meistens eine kleine Kollision, weil ich in meine Ärmel nicht hineinkomme. Aber nett und zuvorkommend sind diese Gesten dennoch allemal, weil sie uns zeigen, daß derjenige sich Mühe um uns gibt. Aus welchen Gründen auch immer...

Höflichkeit schmiert sozusagen das Lager menschlicher Kontakte wie Öl das Autogetriebe. Fehlt sie im Umgang miteinander, fängt es an zu knirschen. So fällt es vielen Menschen schwer, sich für etwas, das sie bekommen, zu bedanken. Kinder lernen es nicht mehr von ihren Eltern, weil diese das Wort „Danke“ aus ihrem Wortschatz gestrichen haben. Dabei ist Danken eine ganz wichtige Tätigkeit, die sehr zufrieden macht. Ebenso verhält es sich mit dem Thema „Zusagen“ und „Absagen“. Früher war es eine Selbstverständlichkeit, wenn man eingeladen worden war, sich dafür zu bedanken und entweder zu- oder abzusagen. Heutzutage kommen die Leute, wie sie gerade wollen. Ohne dem Gastgeber Bescheid zu geben.

Merken diejenigen eigentlich nicht, mit welcher Mißachtung sie damit den Einladenden behandeln? Derjenige hat sich Gedanken, Mühe und Arbeit gemacht, zudem Ausgaben gehabt, freut sich auf seine Gäste –aber die ignorieren ihn. Eine Zu- oder Absage benötigt nur ein kurzes Telefonat (so viel Zeit müßte eigentlich jeder haben. Immerhin ist das Telefon bereits erfunden!). Auch wenn man absagt, ist das ja nicht so schlimm, wie wenn man sich gar nicht meldet. Das ist zwar traurig für den Gastgeber, aber der kann dann wenigstens richtig planen (nämlich weniger einkaufen usw.) Aber offenbar sind viele Menschen so feige, daß sie nicht zu sich und ihren Entscheidungen stehen mögen. Fühlen die sich eigentlich wohl mit ihrem Verhalten? Kann ich mir nicht vorstellen...

Und erst die Kinder! Wenn sie bei den Eltern keine Höflichkeit erfahren, wie sollen sie es dann lernen? So passiert es beispielsweise immer wieder, daß sie keinen Platz machen, wenn man als etwas älterer Mensch auf dem Bürgersteig geht. Gerne stehen sie in Grüppchen zusammen (da fühlen sie sich sowieso stärker) und rücken keinen Millimeter zur Seite. Wieso – die Oma kann doch ruhig auf die Fahrbahn ausweichen...! Oder sie begegnen einem, blicken einem frech in die Augen und warten förmlich darauf, die Oma anzurempeln. Wenn aber selbe Oma stur ihren Weg fortsetzt und eventuell dabei einen der Jugendlichen rempelt, gibt es lautes Protestgeschrei. Keine Achtung vor dem Alter! Diese Jungen haben keine Vorstellung davon, daß sie sich falsch verhalten könnten...

Auf derselben Linie liegt das Benehmen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch hier war Höflichkeit in fernen, früheren Zeiten mal die Grundregel. Junge Menschen, Kinder, standen freiwillig von ihren Sitzen auf, wenn jemand Älteres dazu kam. Und boten sie mit freundlichem Lächeln den anderen an. Heute beharren sie auf ihrem „Recht“, sitzen bleiben zu dürfen. In Frankfurt habe ich erlebt, wie eine junge Mutter ihre Tochter, trotz des Protestes anderer Fahrgäste, auf dem Sitz zu bleiben unterstützte, während eine ältere, gehbehinderte Frau stehen mußte. Und sie selber auch!

Wohin soll das nur führen? Wenn die Jugend schon in ihrem frühen Alltag so mit ihren Mitmenschen umgeht. Sie können ja gar kein Mitgefühl für andere entwickeln. Da bleibt es natürlich auch nicht aus, wenn diese Jungen später in den Job gehen, daß sie nur äußerst egozentrisch an sich und ihr Fortkommen denken. Da ist Mobbing anderer und rücksichtsloses Ellenbogen einsetzen vorprogrammiert.

Und wie gehen viele Jugendliche mit Sachen um? Achtung vor Materie ist da auch nicht zu beobachten. Da werden mutwillig Dinge zerstört, aus Langeweile, aus Frust, aus Aggression, aus nicht bewältigtem Streß. Daß eine zerstörte Telefonzelle eventuell den lebensrettenden Anruf verhindert, machen die sich nicht klar. Oder wenn sie, angetrunken, Glas zerdeppern und liegenlassen – wie leicht kann ein kleines Kind oder ein Hund sich an den Scherben verletzen. Interessiert uns doch nicht! Hauptsache, wir haben gerade Spaß... Was ist daran spaßig, wenn man Dinge, die Geld gekostet haben, böswillig zerstört?

Eine Ursache dieser verbreiteten Verrohung liegt mit Sicherheit beim Fernsehen, vor das viele Eltern schon seit Jahren ihre Zöglinge abschieben. In zahlreichen Krimis reicht nicht mehr eine Leiche; nein, es müssen gleich mehrere sein. Ohne Schußwaffen geht es gar nicht. Was für ein Weltbild wird den Jugendlichen da vermittelt? Und erst die gräßlichen Video- und Computerspiele, die nicht nur das Hirn vernebeln, sondern obendrein darauf angelegt sind, süchtig zu machen. Manche dieser Kinder zeigen inzwischen autitisches Verhalten, weil sie keinen Zugang mehr zur realen Welt um sie herum haben. Und zur Natur schon gar nicht! Und dann wundern sich die Leute, wenn solch ein Junge Amok läuft...

Aber die Erwachsenenwelt ist ja nicht besser. Überall wird Höchstleistung verlangt, auf den überfüllten Straßen, in den Geschäften, im Job. Wer nicht jeden Tag sein Allerbestes gibt, fliegt raus. Mit höchsten Ansprüchen der Arbeitgeber an die Angestellten ist jedoch nicht etwa Höchstlohn verbunden, sondern teilweise ausbeuterische Methoden, die an die Sklavenzeit erinnern. Wir haben es gerade noch frisch mit Schlecker erlebt – die Reichen tänzeln davon, wenn sie Mißwirtschaft getrieben haben. Nachdem sie die, die ihren Wohlstand erarbeitet haben, jahrelang mißbraucht und nicht geachtet haben für ihre Leistungen. Daß die dann am Schluß auf der Straße stehen und keine Lebens-Alternativen haben, interessiert diese Kaltherzigen keinen Deut. Hauptsache, sie sind aus dem Schneider...

Wo bleibt da die Würde des Menschen, seine Wertschätzung?

Ähnlich verhält es sich mit den Tieren, die uns als Nahrung dienen. Sie werden nicht nur nicht geachtet, wenn sie in unerträglichen Massen gezüchtet und gehalten werden, sondern sie müssen ebenfalls, so lange sie leben, also rentabel sind, Höchstleistungen erbringen. Die armen Kühe, deren Euter eitern von der unnatürlichen Überproduktion ihrer (Mutter!) Milch, werden bis zum letzten Tropfen ausgenutzt. Geben sie keine Höchstleistung mehr her, werden sie ausgemustert. Dabei landet die überflüssige Milch, die von den Molkereien nicht abgenommen wird, irgendwo... Womöglich zurück als Nahrung für die Kühe. Wenn man bedenkt, daß die Milch der Kuh ursprünglich für ihr Kälbchen gedacht war. Und nicht für uns Menschen... Trotz der massiven Werbung der mächtigen Milchwirtschaft ist inzwischen durchgesickert, daß Kuhmilch für den Menschen gar nicht so gesund ist, wie sie es behauptet. Wie viele Leute leiden mittlerweile an Laktose-Unverträglichkeit! Sollte das nicht ein Hinweis sein, daß wir weniger Milch produzieren und verzehren? Und dadurch die armen Tiere weniger quälen?

Die Inder sind uns darin weit voraus. Nicht nur, daß sie die Kuh als heiliges Wesen verehren, sondern sie trinken auch grundsätzlich keine Milch. Ebenso wie die meisten Asiaten, die folglich auch keine Käseprodukte essen. Sind sie deswegen im Allgemeinen so gesund?

Ändern wird sich das bei uns alles nur durch eine allgemeine Bewußtseinsänderung. An der kann aber nur jeder Einzelne mitwirken. In seinem Alltag, in seinem Umfeld, in seiner Familie, in seinem Job. Es wird Zeit, daß Achtung unter die Menschen zurückkehrt, daß wir wieder lernen, andere zu schätzen, daß wir von dem Wahn des Immer-Mehr und Immer-Größer endlich Abstand nehmen. Wir produzieren immer mehr Müll, haben aber immer weniger Achtung voreinander und vor der Natur. Bescheiden wir uns doch endlich mit dem, was wir schon haben – es ist eh bei den meisten Menschen zu viel, von allem! Nur nicht von Achtung und Wertschätzung durch ihre Mitmenschen.

In diesem Sinne: entrümpeln wir mal unsere Keller ... und unsere Gedanken!


zurück nach oben


Meinen Senf geb ich dazu - 13:

Schwingungserhöhung, Aufstieg der Menschheit - Phänomene und Symptome
Artikel erschienen im Nordstern, Heft XI/XII 2011

Nun ist es also da – das mit Spannung und überdrehten Vorstellungen sehnlichst erwartete Jahr 2012. Was wird es wohl bringen, jedem Einzelnen? Ab sofort können wir überprüfen, was von den wilden Prophezeiungen in die Realität kommt. Werden wir alle den Untergang unserer Zivilisation, das gefürchtete Harmageddon, erleben bzw. infolgedessen selber von der Erde verschwinden? Oder werden wir entrückt werden, erleuchtet, gar aufsteigen in die Fünfte Dimension?

Für einige der Euphorie-Propheten sind wir ja bereits in derselben. Alles, was wir noch sehen um uns herum, sei nur ein Hologramm. Aufruhr, Aufstände, Kriege und Religionskämpfe seien nur Einbildungen; die seien eben nur für diejenigen real, die noch nicht mit aufgestiegen sind, aus den Niederungen der Dritten Dimension... Na, wenn das so wäre!

Nach meinen Informationen aus der Geistigen Welt, die ich persönlich großenteils bereits 1994 zu diesen Themen erhielt, sieht das allerdings ein klein wenig anders aus. Und da auch zu dieser Thematik viel Verwirrendes unter die Menschen gebracht wurde und wird, möchte ich eine entsprechende Klarstellung versuchen.

Also, es ist doch so: Wir Menschen sind Mischwesen, mit den Anteilen Seele, Geist und Körper. Wobei Seele und Geist manchmal nicht unbedingt trennbar sind, ebenso wie unser Körper ohne Seele gar nicht existieren würde. Der größere Teil unserer Seele, den wir „Hohes“ oder „Höheres Selbst“ nennen, hat gar nicht mit uns inkarniert. Dieser wichtige Anteil ist immer noch und direkt mit der göttlichen Quelle verbunden. Daher ist es für uns so lebensnotwendig, von ihm zu wissen und mit ihm in Kontakt zu bleiben. Das gelingt durch Hören auf die Innere Stimme oder Techniken der Innenschau wie Meditation oder Yoga. Eine tägliche Hinwendung zu Gott ist dabei auch sehr hilfreich. Meines Erachtens rühren viele Krankheiten daher, daß heutige Menschen diese Beziehung nicht pflegen.

Da wir alle aus derselben göttlichen Quelle stammen, zu der wir dereinst zurückkehren werden, sind unsere Seelen folglich unsterblich. Diese unsere Seelen haben sich jedoch vorgenommen, Wege zu gehen, die beschwerlich sind. Daher inkarnieren wir; ob nun hier auf der Erde oder in einem anderen Weltensystem. Bevor wir aus den lichten Höhen in die Dichte der irdischen Dritten Dimension hinuntersteigen, entwickeln wir, zusammen mit anderen Wesen unserer Seelengruppe, einen Lebensplan. Dieser Plan ist immer nur vorläufig und gestaltet sich grundsätzlich erst im Zusammenhang mit den anderen Seelen. So kann es durchaus geschehen, daß ein Mensch den Plan ignoriert und etwas ganz anderes macht, als „abgesprochen“ war. Dann werden die Karten neu gemischt.

Aber wir können sicher sein, daß immer nur das geschieht, was WIR uns vorgenommen haben zu lernen. Es ändert sich eventuell nur eine Konstellation. Wir können auch sicher sein, daß nichts mit uns passiert, was wir nicht verkraften würden. Die Seele muß immer erst ihre Zustimmung geben (auf einer höheren Ebene), für einen Lernprozeß, den wir womöglich als großes Problem ansehen. (Die Engel sagen dazu: „Es sind Spiele, die ihr da spielt!“ Und aus ihrer Perspektive ist das tatsächlich so...)

Da wir durch jede Handlung, die wir vollziehen, etwas bewirken, richten wir naturgemäß auch ziemlich viel Unheil an, im Laufe unserer ungezählten Inkarnationen. Auf der Kosmischen Ebene gibt es aber nur Harmonie. Und so müssen wir als Menschen letztendlich alles wieder ausgleichen und zurück in die Harmonie bringen, was wir irgendwann angestellt haben. Das mag uns unentrinnbar erscheinen – ich empfinde es aber als große, göttliche Gnade, daß wir das tun dürfen. Wir können so oft wiederkommen, bis alles ausgeglichen ist. Wir müssen uns nicht für immer mit einem Schuldenkonto von der Erde verabschieden...

Womöglich erleben wir in einem Leben besonders viel Leid. Dann können wir davon ausgehen, daß dies nicht umsonst geschieht, sondern daß wir damit Karma erledigen, das wir selber verursacht haben. Durch jede karmisch lastende Tat aber sinkt unser eigenes Schwingungsniveau. So kann es sein, daß wir als sehr niedrig schwingende Wesen wieder auf der Erde landen. Durch die Auflösung hebt sich unser Niveau jedoch wieder an. Und so liegt es in unserer eigenen Hand, lichter, leichter, höher schwingend zu werden.

In dieser begnadeten Zeit, die wir erleben dürfen, sind viele Seelen inkarniert, die schon hochschwingend auf die Erde kamen. Sie sind zurückgekehrt, um anderen Menschen zu helfen, ihre schwierigen Prozesse heil zu durchlaufen und im kosmischen Sinne zu wachsen, zu reifen. Denn das ist unser aller Ziel: im kosmischen Sinne zu reifen. Deshalb erdulden wir tausend Schwierigkeiten, lösen heftigste Probleme und helfen anderen bei der Erledigung ihrer Nöte und Sorgen. So erfahren wir persönlichen Aufstieg, eine Schwingungsanhebung unserer gesamten menschlichen Struktur.

Hinzu kommt die Erhöhung der Schwingung der Erde, unseres Planeten, die in den Fünfziger Jahren bedrohlich abgesunken war. Das Luziferische Bewußtsein (auch die Dunkle Seite genannt) hatte sich vor Abermillionen von Jahren vom Schöpfer abgewandt, wollte selber Gott spielen und vor allem: unsere Erde abspalten vom Rest der Schöpfung, um allein darüber zu herrschen. Sehr lange ist ihm das gelungen und wurde geduldet, weil auch im Kosmos das Gesetz des freien Willens gilt. Unser Planet sollte aus dem Verbund, in dem er steht, herausgelöst und vereinzelt werden. Im Kosmos jedoch steht alles in Verbindung mit anderem, mit anderen Planeten, Sonnensystemen, Galaxien. Selbst die vorhandenen zwölf Dimensionen sind nicht getrennt voneinander, sondern überlappen sich und existieren teilweise parallel. So haben wir normalerweise auf der Erde die Erste, Zweite und Dritte Dimension, in der wir Menschen leben. Je höher schwingend etwas ist (oder anders ausgedrückt: eine höhere Frequenz hat), desto durchlichteter ist es und damit für uns nicht mehr erkennbar. Deshalb können wir Engel und Aufgestiegene Meister nicht sehen. Wir benötigen dazu das Hilfsmittel der Materie.

Ursprünglich war unser Planet ein sehr hochschwingendes Wesen, das in die Umgebung der Galaxie leuchtend abstrahlte. Es verfügte über ein intaktes Energiesystem, das alles in Gang und in kosmisch gewollter Ordnung hielt. Aufgrund des langen Mißbrauchs durch das Luziferische Bewußtsein jedoch war alles so weit heruntergewirtschaftet und in die falsche, nämlich grauenhaft negative Richtung bewegt worden, daß der Hohe Rat in Übereinkunft mit dem Schöpfer beschloß, diesem Treiben endgültig einen Riegel vorzuschieben. (Dieser Vorgang nimmt allerdings etwa 4000 Jahre in Anspruch. Aber das LB wehrt sich schon heftigst, wie wir an all den Unruhen ringsum erkennen können.) Der energetisch total verschmutzte Körper der Erde war vom Kosmos aus fast nicht mehr zu sehen! Die Abspaltung war beinahe gelungen...

So wurde es höchste Zeit, die bedrohlich abgesunkene Schwingung der Erde wieder anzuheben, und zwar kontinuierlich und vorsichtig. Dieser Vorgang hält weiterhin an und wird noch so lange fortgesetzt werden, bis Mutter Erde in dieser Hinsicht gerettet ist. Wenn nun vielfach behauptet wird, unser Planet gehe in die Fünfte Dimension (und wir mit ihm), so kann ich dem nicht folgen. Soweit ich es erfahren habe, verlassen wir Menschen als Seelen den Körper, um in die Vierte Dimension zu gehen. Das, was wir Tod nennen; die Aufgestiegenen Meister jedoch Wandel, Übergang oder Dimensionswechsel. Dort haben wir auch wieder Lernaufgaben zu erledigen; vielleicht bis zu einer nachfolgenden Inkarnation.

Wenn wir nun – wie es postuliert wird – schon hier auf der Erde in unseren Körpern in die

Fünfte Dimension gehen würden, wo blieben dann unsere Seelen? Und wie würden wir, als halbmaterielle Wesen, diese hohen Schwingungen überhaupt aushalten? Springen wir dann alle als Geistwesen durch die Gegend? 

Daß Mutter Erde wieder höher schwingend wird, als sie es zuletzt war, ist für sie und uns alle überlebensnotwendig. Damit sie im Verbund wieder wahrgenommen werden kann, damit sie – irgendwann! – wieder nach außen strahlt und leuchtet. Aber – ist das die Fünfte Dimension? Daß die Erde sich wandelt, in vielerlei Hinsicht, auch magnetisch, ist ein Fakt. Und daß wir Menschen häufig körperliche, uns störende Symptome dadurch haben, ist allgemein bekannt. Aber, ob wir als Menschheit insgesamt, den Aufstieg (wohin?) schaffen, nur weil wir das Jahr 2012 schreiben, bleibt für mich eine offene Frage. Meines Erachtens kann sich nur jeder Einzelne um sein persönliches Wachstum, seinen persönlichen Weg kümmern, der ihn vielleicht am Ende höher schwingend werden läßt.

In diesem Sinne: probieren wir´s doch einfach aus!


zurück nach oben


Meinen Senf geb ich dazu - 12:

2012 Enttäuschung oder das Ende der Täuschung
Artikel erschienen im Nordstern, Heft XI/XII 2011-

Es ist ja schier unglaublich, was da alles für das Jahr 2012 prophezeit wurde und wird. Im Internet sieht man fast täglich neue Vorhersagen, die wahrscheinlich alle so zutreffend sein werden, wie die im Fernsehen vom Wetter: Mal stimmt es, häufiger stimmt es eben nicht. Immer mehr Buchveröffentlichungen zu diesem Thema haben den Markt überschwemmt.

Interessant an diesen Ankündigungen ist, daß es zwei Hauptrichtungen gibt, die sich total widersprechen. Die eine verheißt in ihrer übertriebensten Form den Beginn eines neuen „Goldenen Zeitalters“, die andere rechnet mit dem Schlimmsten, Weltuntergang oder Harmageddon, apokalyptischen Tagen der Zerstörung...

Eigentlich müßte nachdenkenden Menschen doch auffallen, daß daran ja irgendetwas nicht stimmen kann. Es kann ja nicht beides auf einmal geben. Oder doch...? Müßte die jetzige Welt erst untergehen, damit eine neue, bessere entstehen könnte? Wäre zumindest denkbar. Nur – wo wären wird dann, in der Zwischenzeit?

Was da so alles postuliert wird (und leider von vielen spirituell Interessierten auch geglaubt!), erinnert mich fatal an vergangene, „aufregende“ Daten: Schon 1987 sollte ein neues Zeitalter anbrechen, nachdem der Mexikaner José Arguelles im August eine „harmonische Konvergenz“ am Sternenhimmel entdeckt hatte. Dann kam in den Neunziger Jahren die Reihe von „Sternentor-Öffnungen“ am 8. 8. 1991 (8:8), 11.11. 1992 (11:11) sowie am 12. 12. 1994 das berühmte 12:12, an dem ich persönlich in Ägypten an und in der Großen Pyramide teilgenommen habe. 144.000 „Meisterseelen“ wurden damals gefordert, die die Menschheit in eine neue, bessere, von mehr globaler Harmonie gekennzeichnete Phase führen sollten. Auch damals schon sollte dies in ein „Goldenes Zeitalter“ der Erde und der gesamten Menschheit einmünden. Entweder haben sich nicht genügend Lichtarbeiter gefunden oder sie haben ihre Arbeit nicht gut genug gemacht – wie soll man es sonst verstehen, daß seit 1994 die Welt nicht ein Quäntchen besser geworden ist? Hat es vielleicht weniger Kriege oder Diktaturen gegeben? Gehen die Menschen im allgemeinen etwa freundlicher, liebevoller, herzlicher miteinander um? Wenn wir nur an Mobbing denken...

Für mein Empfinden ist die ganze damalige, weltumspannende Begeisterung sozusagen im Nichts verpufft. Vielleicht haben sich seitdem mehr Interessierte mit esoterischen Themen beschäftigt – aber sich nur damit beschäftigen heißt noch nicht, im wahren Leben ein „besserer“ Mensch zu sein...

Und dann die Zeit vor der Jahrtausendwende! Was für wilde Ängste wurden da ausgestreut, verbreitet und genährt, so daß Meister St. Germain sich in meiner Channelinggruppe schon veranlaßt sah, dazu einen Abend lang zum Thema „Angst und Endzeit“ Auskunft zu geben. Da sollten massenweise die Computer ausfallen und weltweites Chaos verursachen, weil es angeblich Schwierigkeiten mit der Zahl Zwei geben würde. St. Germain meinte dazu nur trocken: „Das digitale System, der binäre Code, arbeitet immer mit den Zahlen Eins und Null und kann sehr gut die Zahl Zwei darstellen!“ Natürlich hatten viele Banken und Konzerne Umstellungsprobleme, aber die waren doch zu bewältigen.

Da wurden haufenweise, aber geheim, „geweihte Kerzen“ gekauft (wer hatte die eigentlich geweiht?) für die „drei dunklen Tage, wo die Sonne nicht mehr scheint, Eiseskälte herrscht und alles Leben erlischt“. Manche Leute sammelten Konservendosen, um sich ernähren zu können und Decken, um sich zu wärmen. Was hätte man damit wohl wirklich anfangen können, wenn der „apokalyptischer Reiter“ tatsächlich vom Himmel heruntergekommen wäre? St. Germain hatte zu diesem Tun nur Spott übrig: „Wollen sie in der Dunkelheit ihre Konserven auf den Kerzen erwärmen? Und wie lange wollen sie so durchhalten, wenn es denn tatsächlich nichts mehr gibt? Nicht einmal Mit-Menschen?“

Die weltweite Anhängerschaft der Amerikanerin Solara gar glaubte damals fest daran, daß „die Außerirdischen“, das „Ashtar-Kommando“ (von Ashtar Sheran) bereits ihre himmlischen Flotten „hinter dem Mond“ (wo ist das?) gesammelt hätte, um all die treuen Gläubigen zu retten. Diese Auserwählten sollten in eine riesige „Kapsel“ steigen, die dann mit ihnen entschwinden (wohin?) würde und sie dem schrecklichen Geschehen auf der Erde entziehen. Seltsam nur, daß nichts von diesen ganzen Prognosen eingetroffen ist. Und auf die Außerirdischen warten wir immer noch vergebens...

In all der Unruhe und Angst, die 1999 um die Welt schwappte, bin ich innerlich absolut ruhig geblieben, genau wie in dieser Zeit... Auch der Jahreswechsel in ein – nach unserer christlichen Zählung – neues Jahrtausend verlief nicht viel anders als andere davor; wenn auch an manchen Orten mit mehr Jubel, Aufwand und Pracht. Für Moslems, Chinesen und andere Völker, die eine andere Zählweise haben, hatte dieser Jahreswechsel keine so besondere Bedeutung wie für uns. Auch hier zitiere ich wieder St. Germain, der damals, genauso wie heute zu 2012, lakonisch sagte: „Es ist nur eine Zahl. Weiter nichts.“

Natürlich ist dieser Ausspruch fürchterlich ernüchternd. Als St. Germain diesen Satz 2007 bei einem meiner öffentlichen Channelings in Hamburg äußerte, konnte ich die maßlose Enttäuschung der Zuhörer fast körperlich spüren. Wir wollen doch so gerne hoffen! Wir wollen doch so gerne träumen! Aber wollen wir auch was tun? Für den Frieden, für mehr Harmonie, für mehr Achtung untereinander? Vor der Natur? Vor den Tieren? Vor Kindern? Vor Älteren? Träumen allein reicht aber nicht. In die Tat umsetzen, handeln heißt die Devise. Sonst geschieht nämlich gar nichts, verändert sich nichts zum Besseren...

Was wurde da nicht alles behauptet und geglaubt: wir werden „alle“ hellsichtig oder hellhörig werden; können schlagartig andere heilen; können plötzlich und ohne vorherige Arbeit an uns channeln; wir und die Erde überspringen die vierte Dimension und landen direkt (und vorbereitet!) in der fünften; auf einmal lassen alle ihre Masken fallen und sind ehrlich – ehrlich mit sich selbst und anderen; keiner lügt mehr, um sich wichtig zu machen bzw. Vorteile für sich herauszuschinden (und was für tausende andere Gründe es gibt); keiner betrügt mehr andere, auf welche Weise auch immer... Die Regierungen werden plötzlich weise und gerecht... Achja, es wird so herrlich werden, daß es fast schon langweilig wirkt. Und all das ohne unser eigenes Zutun. Nur weil wir das Datum 21.12. 2012 erreicht haben!

Und woher rührt dieser entzückend naive Glaube? Die Mayas sind an allem „schuld“, weil ihr (kosmischer) Kalender angeblich im nächsten Jahr ausläuft. Dazu ist zum einen zu sagen, daß dieses hochentwickelte Volk drei unterschiedliche Datumszählungen hatte. Kurz-, Mittel- und Langzeit wurden anders erfaßt. Alle drei Zählungen passen an einem bestimmten Tag wie Zahnräder ineinander, wobei auch die Lanzeitzählung über mehr als fünftausend Jahre ihr Ende erreicht. Damit beginnt aber (und das wird meistens nicht beachtet) direkt ein neuer Zyklus mit einer neuen Zählung! Und das war immer schon so, sowohl bei den Maya als auch bei den Ägyptern. Wenn auch heutzutage die wahren Eingeweihten ausgestorben zu sein scheinen, die dem allgemein geglaubten Unsinn ein Ende bereiten könnten.

Zum anderen – und das ist der größte Witz an der Geschichte – stimmt die gängige Zählung der Jahre bei den Maya überhaupt nicht mit der Realität überein! Das wollen natürlich weder sachkundige Archäologen noch eingefleischte Esoteriker gern hören, obwohl es wissenschaftlich nachprüfbar ist. Ein junger Archäo-Astronom von der Technischen Universität Berlin, Andreas Fuls, steht bislang noch ohne unterstützende Lobby da. Er hat in mühseliger Kleinarbeit, am Original-Maya-Text, dem „Dresdener Kodex“ und vor Ort in Mexiko an entsprechenden Stelen unter astronomischen Gesichtspunkten die Hieroglyphen neu untersucht. Sein aufsehenerregendes Ergebnis: die von den Maya erwarteten Ereignisse treten erst in 208 Jahren auf. 2012 findet also gar nichts statt, sondern es ist auf das Jahr 2220 verschoben! Na denn – vielleicht sind wir dann ja wieder hier und können das überprüfen...

Die Entzifferung uns unbekannter Schriften, Sprachen und Texte versunkener Kulturen und Völker unterliegt immer größten Schwierigkeiten. Hat man aber erstmal ein bestimmtes System der Aufschlüsselung entdeckt, wird dieses meistens verbissen beibehalten, selbst wenn inzwischen neue, fundierte Erkenntnisse ein Umdenken erfordern würden. So hängen die Fachleute beispielsweise die Interpretation der Maya-Hieroglyphen an einigen früher entschlüsselten Stelentexten auf, bei denen es um Herrscher und Ereignisse geht, die den Forschern bereits bekannt waren. Der Astronom Fuls nun geht von einem konkreten, anderen Ansatz aus, indem er feststehende, dokumentierte Himmelsereignisse in Bezug zu den Maya-Texten setzt. Über ein eigens dafür entwickeltes Computerprogramm rekonstruiert er die Zeitlücke von 208 Jahren, die einigen wenigen Forschern bei der üblichen Zählweise sogar aufgefallen war. Und schon stimmt unsere ganze schöne Träumerei nicht mehr mit der Wirklichkeit überein...

So heißt es also: Aufwachen! Nicht auf Wunder warten, die von außen und ohne unser Zutun zu uns kommen und uns gar „erlösen“ sollen, sondern selber handeln. Jeden Tag, jede Minute mit kostbarem Leben füllen. Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Zuwendung entfalten für sich selber, seine Mitmenschen, seine Umwelt, die Tiere, Pflanzen, Elementarwesen. Für unsere geliebte Mutter Erde.

Veränderung gelingt nur durch Handeln, nicht durch Träumen - Spinnen - Hoffen... Verbesserung irgendeiner Situation beginnt immer bei einem selber, durch Analysieren, Erkennen, Beenden bzw. Abstellen (z.B. von alten, überflüssig gewordenen Mustern, Modellen, Vorstellungen) und einem neuen Anfang. Dazu gehört Ehrlichkeit, Mut, Radikalität und Durchhaltevermögen. Wer bei der ersten Hürde aufgibt, wird immer ein Verlierer bleiben. Feigheit, Faulheit und Ausreden helfen da nicht weiter – selbst wenn es so einfacher scheint. Die Seele wünscht sich Herausforderungen; aber solche, die auch bewältigt werden.

Nur wir können uns ändern, jede/r von uns. Nur wir müssen (und dürfen) an uns selber arbeiten, um „bessere“ Menschen zu werden, auch wenn die Prozesse, die wir durchlaufen, manchmal sehr schmerzhaft sind. Aber das gehört nun einmal zum Menschsein in dieser Inkarnation dazu. Das haben wir uns vorher selber ausgewählt, darum sind wir hier, um daran und damit zu reifen.

In diesem Sinne: heißen Sie das Jahr 2012 frohen Mutes willkommen!


zurück nach oben


Meinen Senf geb ich dazu - 11:

Aufruf an die Lichtarbeiter: Laßt uns helfen, Brandherde zu löschen!

ARTIKEL erschienen im NORDSTERN, Heft V/ VI 2011

Wie soll das gehen? fragen Sie. Mental - im Geiste - mit der Vorstellungskraft oder Phantasie - durch Visionen... Mit der Macht des Geistes ist alles möglich. Durch die Macht des Geistes kann vieles verändert werden. Das erlebt jeder Positivdenker, wenn er mit guten Gedanken an eine schwierige Angelegenheit herangeht, um sie leichter bzw. lösbar zu machen. Mit negativen Vorstellungen zieht man das Negative direkt in sein Leben, nicht nur in die Situation. Wandelt man jedoch Angst um in Vertrauen, Vertrauen in den Schöpfer und seine Schöpfung, verändert sich die Situation angstfrei zum Positiven. Die große Aufforderung unserer schwierigen Zeit bedeutet für uns alle, uns von niemandem in die Angst treiben zu lassen, sondern im Vertrauen zu bleiben und vor allem bei uns selber, in unserer Mitte, zu ruhen. Das ist nicht so schwer, wie viele meinen. Man muß es nur tun. In die Angst vor der Zukunft zu gleiten ist allerdings einfacher, dafür aber vollkommen kontraproduktiv – sie zerstört nämlich nur. Das dient keinem.

Da Geist in allem ist, was lebt, ist auch alles über den Geist erreichbar. Das haben in letzter Zeit sogar einige Quantenphysiker entdeckt. Sie kommen ganz nah an die Lösung heran, daß alles Leben tatsächlich miteinander vernetzt ist. So war die Entdeckung den Nobelpreis wert, daß etwas, das beobachtet wird, sich unter der Beobachtung ebenso verändert wie der Beobachter selbst. Alles reagiert auf alles, das war die Erkenntnis daraus.

Erkenntnis schön und gut, aber wer glaubt daran? Im Alltag? Gerade bei Wissenschaftlern fehlt häufig der Glaube. Doch schon in der Bibel steht: „Glaube versetzt Berge!“ Versetzt er die wirklich? Ändert es etwas, wenn jetzt beispielsweise Millionen Menschen auf der ganzen Welt daran glauben würden, die Katastrophe von Fukoshima wäre in den Griff zu bekommen und nicht der Anfang einer weltweiten atomaren Verseuchung?

Der japanische Wasser-Erforscher Dr. Masuru Emoto (der als erster Wissenschaftler daran glaubte, daß Wasser etwas Lebendiges ist und dieses seit Jahrzehnten untersucht) glaubt an die Kraft des Gebetes vieler Menschen. Daher hat er weltweit dazu aufgerufen, für das Wasser des verseuchten Gebietes zu beten. Er meint, daß wir „mit unserem reinen Gebet dem Wasser gute Schwingungen schicken und es dadurch positiv verändern können.“ Wir sollten sagen: „Wasser von Fukushima, bitte entschuldige, daß wir dich so gequält haben. Bitte verzeihe uns. Wir danken dir und wir lieben dich.“ Einfach, aber wirksam. Wie ich durch meine Erdheilungen aus jahrelanger Erfahrung weiß.

Wir hier können noch hinzufügen, daß wir die Elementarwesen von ganz Japan auffordern und bitten, uns in diesen guten Gedanken zu unterstützen. Und vor allem daß sie, die mit am meisten leiden unter der Dummheit und Gier der Menschen, nicht verzagen, ihre wertvolle Arbeit für das Ganze, für Mutter Erde, weiterhin zu tun. Wir bitten sie alle um Verzeihung und schicken ihnen unsere tiefe Liebe. Auf die brauchen wir uns nur einen Moment lang zu konzentrieren, dann klappt das ganz leicht. Über unsere Herzen sind wir sowieso mit ihnen verbunden.

Unsere Welt ist im Umbruch, unsere Zivilisation zeigt deutlich ihre Grenzen, ihre Schrecken, aber auch ihre Verletzbarkeit. Wir bewegen uns auf wackeligem Grund, das haben Erdbeben und Tsunami überdeutlich gemacht. Dabei hat Mutter Erde noch nicht einmal im Zorn reagiert, wie uns die Meister sagten, sondern nur „ein Bäuerchen von sich gegeben“! Verscherzen wir uns ihre Gunst nicht total, denn sie kann uns ganz schnell runterfegen. Das sollten wir uns immer vor Augen halten. Daß die (sowieso dümmliche) Parole „Macht euch die Erde untertan!“ ausgedient hat, dürfte jetzt spätestens den letzten Politikern klarwerden. 

Damit auch bei den wirklich Mächtigen, Skrupellosen, Gierigen ein Umdenken einsetzt, können wir uns zusammentun und mit Visionen einer heilen Welt in Frieden für alle, in allen Ländern, ein neues Schwingungsmuster aussenden, das die Gehirnstrukturen erreicht und zumindest zum Nachdenken bringen kann. Dazu sollte man sich in der Familie,

im Betrieb, im Kindergarten, in den Schulen oder in Kleingruppen verabreden, um sich zu einem gewissen Zeitpunkt, der allen genehm ist, unseren blauen Planeten als Kugel oder Ball mental in die Gruppe zu holen; dann gibt jede/r seine guten Ideen für eine bessere Welt in diese Kugel. Wenn alle alles gesagt haben, kann man die Kugel oder den Planetenball wieder aufsteigen lassen mit der Bitte, daß die Engel sich um die gemeinsame Vision und ihre Realisierung kümmern mögen. Jesus (oder Meister Sananda) sagte schon: „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich unter ihnen!“ Das heißt: ein solches Handeln wird immer aus der Geistigen Welt liebevoll unterstützt.

Wir als Erdheilergruppe haben in dieser Hinsicht am 24. Januar 2011 speziell für Ägypten gearbeitet, am 20. März am Strand von Neustadt für sämtliche Brandherde der Welt ebenso wie am 1. April; die nächsten Abende für den Weltfrieden werden folgen. Bei solchen Gelegenheiten tönen wir für die Länder oder singen Friedenslieder; wir zünden konkrete Lichter an, jeweils symbolisch für die einzelnen Länder wie Libyen, Bahrein usw. Wir schicken Rosa Licht (eine Frequenz der göttlichen Liebe) oder Violettes Licht unter der Obhut des Meisters St. Germain für positive Verwandlung oder Transformation. Wichtig ist auch der dreimal gemeinsam laut ausgesprochene Satz: „Mutter Erde – wir lieben DICH!“ Er allein bewirkt schon eine Schwingungserhöhung vor Ort. Manchmal trommeln wir auch oder nehmen Rasseln.

Alle Teilnehmer spüren die Verbundenheit mit unseren gequälten Mitmenschen, denen wir auf diese Weise unsere Liebe und Achtung schicken. Verbunden mit der Bitte an die Engel und Aufgestiegenen Meister, Tyrannen und Kriegsverbrecher zu stoppen und den Menschen, dem Land, den Elementen und ihren Wesen, den Tieren und Pflanzen in ihrer Not zu helfen. Den Abschluß bildet immer die Vision einer heilen Welt in Frieden.

Als in Mexiko die Ölkatastrophe ablief, haben wir und tausende anderer solche Heilungsrituale abgehalten. Wir sind überzeugt davon, daß diese Liebeswellen, von wohlmeinenden Menschen ausgesandt, ihre positive Wirkung verändernd in die ganze Welt ausstrahlen.

Es ist mir ein inniges Anliegen, auch Sie dazu bewegen zu können, etwas in der Richtung zu unternehmen. Glauben Sie mir: es tut Ihnen und ihrer Familie unendlich gut! Weil Sie nämlich aus dem Ohnmachtsgefühl, ja „doch nichts tun zu können“, definitiv aussteigen...  In diesem Sinne: probieren Sie´s einfach aus!


zurück nach oben


Meinen Senf geb ich dazu - 10:

ÄGYPTEN geht uns alle an... Warum es so weit kommen mußte

ARTIKEL erschienen im NORDSTERN, Heft III/ IV 2011

Seit ich denken kann, hat mich das Land der Pharaonen fasziniert. Mit seinen grandiosen Bauwerken, seiner überragenden, einmaligen Kunst habe ich mich jahrelang ausgiebig beschäftigt und meine Begeisterung darüber in VHS-Kursen und Vorträgen weitergegeben. 1984 bereiste ich zum ersten Mal Ägypten; 2001 habe ich eine Gruppe Erdheilerinnen durch das Land geführt und 2009 die zweite. 2007 erschien mein Buch „Geheimes Wissen neu entdeckt: Tempel in Ägypten“. Im November 2010 war ich zum 10. Mal in meinem geliebten Land am Nil – und total geschockt.

All die Male vorher hatte ich immer, wo ich auch ging, ob in Kairo oder Luxor, in der Wüste, am Nil, in den Dörfern oder Heiligtümern, das herrliche Gefühl: ich bewege mich auf heiligem Boden, bin im heiligen Land. Die Energie, die von Mutter Erde in meinen Körper strömte, war kraftvoll, beruhigend, stärkend. Manchmal war das Pulsieren in meinen Handinnenflächen so heftig, daß sie rot wurden. Nirgendwo sonst auf der Welt (außer vielleicht in Peru) war die Verbindung zwischen unserem Planeten und dem Kosmos so präsent für mich wie im Lande Kemet. Nach jeder Reise kehrte ich gestärkt und erfrischt zurück.

Doch dieses Mal war alles anders. Obwohl ich eine Woche lang durch die Wüste und ihre Oasen reiste und mich dann noch zwei Wochen in Luxor und seinen Tempeln in Ruhe umsah, entstand nicht ein einziges Mal dieses Gefühl der Verbundenheit, der Erhabenheit, des Geborgenseins, der Stärke. Der Boden unter mir vibrierte, aber nicht angenehm. Die aufsteigenden Energien waren zerfranst, ungeordnet, wirr - sogar in der Wüste.

Ich fragte mich, ob das an den unendlichen Menschenmassen liegt, die nun seit Jahren durch die Heiligtümer traben, Tendenz steigend. Viele Besucher total unbedarft, häufig auch uninteressiert, nur darauf bedacht, ein Foto von sich vor den Pyramiden nach Hause zu tragen... Und das, wo die Grabstätten nur für bestimmte Personen geschaffen wurden, um ihre Ruhe in der Ewigkeit zu gewährleisten... wo die Tempel Heiligtümer waren, in denen die Götter ihre irdische Heimstatt fanden, verehrt in Ritualen von Eingeweihten, die die Kosmische Ordnung auf der Erde aufrechterhielten...

Von Kosmischer Ordnung war diesmal gar nichts zu spüren. Und bald danach brach ja auch die irdische „Ordnung“ auseinander... Es war aber vor allem auch die Niedergedrücktheit der Menschen, die mich sehr traurig machte. Sie hing wie eine dunkle Wolke über dem Land.

2004 habe ich meinen Taxifahrer Ahmed kennengelernt, mit dem ich seitdem befreundet bin. Durch ihn erfuhr ich viel über den normalen Alltag eines typischen Ägypters, was mich zutiefst erschütterte und meine Begeisterung für das heutige Land sehr bremste. Mittlerweile sind ja viele Details an die Öffentlichkeit gekommen, von denen die meisten Touristen vorher nicht die geringste Ahnung hatten.

Die ungeheure, willkürliche Macht selbst des einfachsten Straßenpolizisten habe ich selbst erlebt. Um nur ein Beispiel zu nennen: A holt mich abends an der Westbank ab, weil wir auf dem Dachgarten eines dortigen Hotels den Anblick des beleuchteten Luxor-Tempels auf der anderen Nilseite genießen wollen. Was geschieht? Ein Polizist versperrt uns den Weg, A muß ein Bakschisch rausrücken, dann erst dürfen wir weitergehen. Auf meine Frage erfahre ich: wenn er das nicht gegeben hätte, hätte der Mann später, wenn ich zurückfahren wollte, Streß gemacht. Und Streß machen heißt hier: ab ins Revier, womöglich in die Zelle. Ohne Begründung und ohne zeitliche Begrenzung, ohne Information von irgendjemandem außerhalb. Ist A mehrfach passiert....

Seit einigen Jahren ist in jedem Hoteleingang ein Polizist stationiert; angeblich, um die Touristen zu beschützen. Merkwürdig ist dabei nur, daß ich überall völlig unkontrolliert hineinspazieren kann, mein einheimischer Taxifahrer aber, den alle kennen (auch als meinen Fahrer und Freund) darf das nicht! Er muß nicht nur seine Fahrerlizenz und Autopapiere zeigen, sondern abgeben! Wie demütigend ist so etwas für einen stolzen Araber! Daher bleibt er lieber vor der Tür...

Aber da wartet die nächste Demütigung. Vor jedem Hotel mit Auffahrt sitzt ein Wächter. Was die eigentlich bewachen, war mir nie klar, bis zum letzten Besuch. Diese Wächter verlangten stets Bakschisch von A (und zwar mehrfach), weil er mich abholte und deswegen halten mußte. Außerdem maulten sie ihn an; mir gefielen sie allesamt nicht. So beschloß ich, ihnen diesmal jeweils 5,-€ zu geben, damit Ruhe war. Ich dachte mir, daß sie auch mal beachtet werden wollten... Welch eine Wandlung! Selbst der unfreundlichste konnte plötzlich lächeln! Man geleitete mich am Arm über die Straße, man winkte mir zu, A bekam immer einen Platz zugewiesen... Dann zeigte mir einer das „Buch“, das ich vorher nie gesehen hatte. Das war ein dicker Aktenordner, in dem doch tatsächlich jedes – aber auch jedes! – Gefährt aufgelistet war, das vorm Hotel hielt! Das also bewachten sie: ihre Mitmenschen. Kontrolle bis ins letzte. Kontrolle war ein durchgängiges Thema...

Ebenso wie die entsetzliche Armut, die 2010 noch schlimmer geworden war. Die Lebensmittelpreise waren allesamt gestiegen, genauso wie Strom und Wasser. Brot kostete inzwischen das Doppelte ebenso wie Benzin. Es ist nicht zu fassen, mit wie wenig ein Ägypter auskommen kann bzw.muß: Eine Familie, die auf dem nackten Fußboden ihr karges Mahl einnimmt, von Blechtellern, die im Schmutzwasser des Nilkanals abgespült werden... einen Tisch gibt es nämlich nicht. Die Masse wird künstlich arm gehalten und zudem schamlos ausgebeutet. (Um das näher zu schildern, reicht dieser Artikel nicht.) Im Supermarkt z. B. sind keine Preise ausgeschildert, so daß ein Preisvergleich unmöglich ist. Also kaufen arme Leute notgedrungen teure Produkte.

Eine Riesenkluft zwischen arm und extrem reich herrscht in vielen Ländern, ist aber in diesem Land, das der Welt so viel gegeben hat und noch geben wird, vor allem in spiritueller Hinsicht, einfach unerträglich. Es gibt keine wirkliche Infrastrukur abseits der Touristenpfade, keine funktionierende Müllabfuhr, kein ordnendes Gemeinwesen (außer vielleicht den Mullahs), dafür aber ein täglich zusammenbrechendes Telefon- und Stromnetz. Auch das Internet geht nicht immer; nicht nur, wenn es gezielt abgeschaltet wird.

Die Menschen müssen für ihr mühseliges Dasein so hart kämpfen, schuften und ernten doch nur Schulden. Das muß sich endlich ändern. Wie man ihr Gefühl der Ohnmacht gegenüber den unverschämten Mächtigen und ihrer alles durchdringenden Korruption beseitigen kann, weiß ich nicht. Ich habe es erlebt, wie total lähmend es wirkt, wenn man für alles und jedes Geld bezahlen muß, das man eigentlich gar nicht hat. Das nimmt auf Dauer den Lebensmut.

Solange Ägypter dermaßen um ihr nacktes Überleben kämpfen müssen, können sie sich in ihrer Not nur durch Gebete Allah zuwenden. Seit Jahren beobachte ich eine zunehmende Hinwendung zur Religion. Unter diesen Umständen wächst natürlich die Gefahr des fanatischen Fundamentalismus und des daraus resultierenden Fremdenhasses.

Auch darum meine ich, daß wir gefordert sind, etwas für dieses liebenswerte Volk zu tun. So habe ich bereits am 22. Januar eine Erdheilung für Ägypten zelebriert. Wir haben ganz viel Licht in das Land der Pharaonen geschickt und verankert...

Eine junge Frau aus Kairo hat bei Demos am Tahrirplatz mit 1200 jungen Leuten für den Frieden meditiert. Gerne gebe ich ihren Vorschlag weiter, sich jeden Tag gegen 17 Uhr MEZ (oder wann es sonst paßt) mit Ägypten geistig zu verbinden und gute Gedanken für Frieden und die richtigen Entscheidungen für alle auszusenden. Glauben Sie mir: es wirkt tatsächlich!

In diesem Sinne: machen Sie mit, helfen Sie dem heiligen Land und seinen freundlichen Menschen...


zurück nach oben


Meinen Senf geb ich dazu - 9:

KRAFTPLÄTZE auf  MALLORCA

Artikel erschienen im NORDSTERN , Heft VII / VIII 2010:

Jahrelang galt die Insel Mallorca als Urlaubsziel für Billig-Touristen. Nach und nach entwickelte sich dann eine Subkultur von Leuten, die dort alles das nachholen wollen mit Trinken und Feiern bis zum Umfallen, was sie sich zuhause nicht trauen. Diese Spezies wird nie etwas von der wahren Schönheit der Insel erfahren, von ihren ungezählten Kostbarkeiten der Natur. Bei Seglern war Mallorca deswegen schon früh ein Geheimtip. So kam ich 1975 erstmals dahin.

Parallel dazu gab es eine andere Strömung, die später ebenfalls ins Extrem ausschlug; spätestens seit bekannt wurde, daß der spanische König dort eine Residenz besitzt. Nun folgten Hollywood-Stars und andere Prominente, die Preise explodierten, Land wurde knapp, ein Bauboom jagte den nächsten. Im Gefolge der Reichen und Mächtigen eroberten schließlich Golfer die Insel. Und sie vermehren sich noch... Interessanterweise breiten sich deren wunderschöne Anlagen häufig an alten Kraftplätzen aus! Das war eine der Überraschungen bei meiner dritten Reise.

Auch ich hatte nur die übliche Vorstellung von Mallorca, als ich 2003 zum zweiten Mal dort Urlaub machte. Per Rad erkundete ich die Umgebung von Canyamel. So stieß ich auf eine archäologische Stätte, die als gut erforscht gilt: Talaiot de Ses Pai´ses. Schon beim Annähern spürte ich am Pulsieren in meinen Händen, daß es sich dabei um einen starken Kraftplatz handeln muß. Mein Landschaftspendel schlug kräftig und schnell rechtsdrehend aus, d. h. im Uhrzeigersinn. Diese Energieform wird mit der Lebenskraft an sich gleichgesetzt. Später konnte ich über das Biometer die Bovis-Einheiten messen; sie betrugen vor dem Eingang bereits 28.000! Das ist enorm hoch und erinnerte mich ebenso wie die Art des Baus an Tempel auf Malta. Es mußte sich demnach um eine uralte heilige Stätte handeln...

Das fand ich natürlich total aufregend, zumal ich von derlei noch nie etwas gehört hatte. Also begann ich, mich mit den Händen einfühlend und mit dem Pendel erkundend, die gesamte Anlage zu untersuchen. „Talaiot“ bedeutet so viel wie „Turm“; dieser hier steht ungefähr im Zentrum. 2003 war er noch begehbar; inzwischen ist einiges zusammengestürzt und das Betreten verboten.

Mit dem Erklärungsversuch der Fachleute, es handele sich dabei um eine Fluchtstätte für die Anwohner dieser Steinhaufen, konnte ich nichts anfangen. Warum führt ein unterirdischer Gang aus einem Nebenraum mit Steinsäulen in und durch diesen Turm? Dieser Gang ist mit 15 Zentimetern so schmal, daß Menschen nicht dadurch kriechen können. Und auf der Flucht schon gar nicht. Außerdem – warum sollten Menschen sich in einen Turm ohne Zugangstüren flüchten wollen? Damit sie alle auf einmal erschlagen werden konnten, von welchen Feinden auch immer?

Während ich so dastand und darüber nachgrübelte, kam mir das Wort „Heiliges Wasser“. Der Raum mit den Säulchen hat eine besondere Abstrahlung, die sich in 26.000 B.E. messen läßt. Solche Räume sind in meinen Augen alte, heilige Stätten, die mit der Kraft der Erde zusammenhängen.

Die Lösung war: in diesem speziellen Raum fanden besondere Rituale statt, die mit besonderem Wasser zusammenhingen. Und natürlich mit den Sternen, mit bestimmten Sternenkonstellationen, mit Tag-und Nachtgleichen und Sonnenwenden... Darauf waren diese Turmbauten also letztlich ausgerichtet! Der kleine Gang war für den

Lauf des heiligen Wassers gebaut. Dieses wurde durch den Talaiot hindurchgeleitet und auf der anderen Seite wieder hinaus....

Allmählich bekam das Ganze einen tieferen Sinn. Später erfuhr ich aus der Geistigen Welt, daß es sich also tatsächlich um astronomische Türme handelt. Das bestätigte sich bei weiteren Stätten wie Capocorb Vell oder Son Fornes, Son Fred oder Claper des Gegant. Und nicht wie ein Professor es interpretiert, daß man diese Türme als Kühlräume (!) für getötete Tiere gebaut, sie gleichzeitig aber auch als Versammlungsräume für die Sippe (!) genutzt hätte... Wie lecker!

Mir wurde auch gezeigt, wie sie wirklich konstruiert waren, mit Abdeckung aus Holzlatten und Binsengeflecht. So konnte immer ein Abschnitt zum nächtlichen Himmel freigelegt werden, durch den man die Sterne exakt beobachten konnte. Die Menschen vor (mindestens) dreieinhalbtausend Jahren hatten nämlich viel mehr Kenntnis vom Kosmos, als unsere moderne Wissenschaft es wahrhaben will. (Foto 3735)

Natürlich wurden diese imposanten Gebäude immer auf Plätzen errichtet, an denen Mutter Erde uns ihre Kraft in besonderem Maße zur Verfügung stellt. Steinbauten solchen Ausmaßes waren nirgendwo auf der Welt einfach nur Häuser zum Wohnen oder gar für geschlachtetes Vieh. (Menschen wohnten in Hütten; Stein als kostbares, fast unvergängliches Material war immer den Göttern vorbehalten...)

Und wie ich beim ersten Besuch in Ses Países erfahren durfte, waren diese heiligen Orte häufig auch Stätten des Heilens. Ähnlich wie viel später im klassischen Griechenland, wo die berühmten Heilstätten von Pergamon, Aspendos, Delphi oder Milet die Kranken anlockte, waren auch diese hier auf Mallorca Kraftplätze, an denen Menschen geheilt wurden. Im unteren Teil der Ruinen breitet sich ein Raum aus, der im Neolithikum als offener Ruheraum benutzt wurde. Hier lagen die psychisch Kranken entspannt auf bequemen Liegen, mit Blick auf eine zauberhafte Landschaft. Ihr Anblick allein bietet Seelennahrung und hat so schon heilende Wirkung. Ganz abgesehen von den „Zaubertränken“, die die Eingeweihten der frühen Tage ihnen aus speziellen Kräutern zubereiteten. 

In der ausgedehnten Anlage von Son Fornes, die immer noch nicht ganz erforscht bzw. ausgegraben ist, gibt es gleich mehrere talaiots. In einem fanden besondere Rituale zu Ehren der Großen Mutter (oder Gaia oder der Göttin) statt – also für unseren Planeten oder Mutter Erde. Priesterinnen wurden hier ausgebildet, wie an anderen Stätten auch. So sehen wir, daß diese geheimnisvollen Kraftplätze in mancherlei Hinsicht viel mehr verbergen, als sie uns auf Anhieb offenbaren wollen.

Doch noch ganz andere Orte der Kraft sind überall auf Mallorca zu finden. Es sind dies eigenwillige, stark abstrahlende Felsen und vor allem die phantastischen Bäume! Es gibt ja nicht nur Palmen, sondern riesige Gummibäume und uralte Koniferen. Teilweise strecken sie direkt am Strand, von den meisten Besuchern nicht sonderlich beachtet, ihre knorrigen, bizarr geformten Äste aus. Nimmt man Kontakt mit ihnen auf, sind sie höchst erstaunt – weil sie das überhaupt nicht gewöhnt sind. Deshalb sollte man sich auch immer ehrfürchtig und respektvoll nähern. Es kann sein, daß ein Baumwesen einen nicht unbedingt an sich heranlassen will... Doch meistens freuen sie sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit über menschliche Zuwendung.

Eine letzte, wenn auch größere Gruppe von Kraftplätzen sind die zahlreichen Tropfsteinhöhlen aus grauer Vorzeit. Leider sind sie vorwiegend touristisch ausgebeutet wie die berühmten Coves del Drach, mit kitschigem Buntlicht verfärbt und musikalisch grauenhaft beschallt. Und dennoch kann man auch in ihnen, bei etwas gutem Willen, den Atem von Mutter Erde spüren.... 


zurück nach oben


Meinen Senf geb ich dazu - 8

Der kleinkarierte Blick oder GRENZEN,
GITTERZÄUNE, GEFANGENSEIN –
Angst vor Freiheit?

Artikel erschienen im Nordstern, Heft IX/X 10

Beim Gehen mit dem Hund fällt es am meisten auf: wo er früher ungehindert über leicht ungepflegte Rasenstücke tollen konnte, stehen jetzt Zäune. Wie Pilze schießt diese Sorte übernacht aus dem Boden – kleinmaschig, aus Metall, oft mit grünem Kunststoff überzogen (das macht ihn so „naturnah“!). Man sieht ihn in allen Größen, Längen und Höhen. Manche so niedrig, daß ein Hund locker drüberspringen könnte; eine Katze sowieso... Manche sind so hoch, daß nun wirklich niemand mehr darüber klettern könnte. Und dennoch tragen einige dieser Prachtexemplare obendrauf noch einen in wilden Windungen gewickelten Stacheldraht! Ja, sind wir denn im Gefängnis?

Früher war ein Schulhof irgendwie abgegrenzt, aber doch noch offen genug, daß man ihn begehen konnte. Mittlerweile werden diese heiligen Gründe abgeriegelt, als wollte jemand den Boden stehlen. Noch vor einiger Zeit konnte man das hübsche Gelände um die Schwimmhalle herum, voll mit Bäumen und Büschen, frei betrachten. Man hätte es sogar betreten können. Jetzt „schützt“ ein zwei Meter hoher Zaun dieses Grundstück. Vor was oder wem? Der Anblick ist kleinmaschig, kleinkariert geworden...

Da gibt es ein großes Areal, auf dem Wohnungen für 25.000 Menschen gebaut wurden. Letzthin wurden diese Blöcke nach und nach renoviert und modernisiert. Sie waren von Anfang an eingebettet in viel Grün, das ein gesundes, entspanntes Wohnen möglich macht. Zwischen den Wohnblöcken tummelten sich allerlei Kinder, viele Vögel und niedliche Kaninchen, manchmal auch eine Katze oder (m)ein Hund. Nun ist das vorbei, denn um jeden Kasten herum ist ein Kasten aus Draht gezogen – damit man auch ja weiß, in welches „Quartier“ (im wahrsten Sinne des Wortes!) man gehört. Die Kinder spielen nicht mehr gemeinsam, sondern vereinzelt, woanders. Die Vögel haben sich zurückgezogen, Kaninchen sieht man nur noch vereinzelt. (und mein Hund bleibt brav auf den Wegen). Schöne, heile Welt hinter Gittern... Warum diese Abgrenzungen?

Auch in den so beliebten Reihenhaussiedlungen wachsen diese Zäune. Früher haben die Leute, in Anbetracht der sowieso schon sehr kleinen Parzellen, gemeinsam beschlossen, keine Begrenzungen zu setzen, damit alles etwas großzügiger wirken konnte. Mittlerweile müssen Zäune her, die dem Nachbarn deutlich zeigen: Bis hierher und nicht weiter! Das ist mein Land! – Wovor haben die Bewohner eigentlich Angst?

Mir kommt es so vor, als ob Grenzen ziehen ein Hobby der Deutschen geworden ist. Wohin ich auch reise, überall das gleiche Spiel – Zäune, Gitter, Abgrenzung. Vor Jahren sagte mir mal ein Russe auf einer Messe, ihm käme Deutschland vor wie ein Gefängnis. Darüber war ich leicht empört, aber er meinte: überall stehen Zäune. In Rußland wäre viel mehr Weite und eben keine Eingrenzungen. Vor 10 Jahren konnte ich ihm da nicht rechtgeben. Inzwischen komme ich mir selber vor wie in einem Gefängnis. Warum müssen wir dauernd auf oder durch Gitterstäbe blicken? Ist die allgemeine Verunsicherung der Menschen so weit gediehen, daß sie eine (Schein)Sicherheit im Umzäunen suchen? Vor was wollen sie sich damit schützen? Einbrecher hält man mit einem Zaun nicht ab...

Seit Jahren beobachte ich, daß viele Leute Weite einfach nicht ertragen. Da haben sie ein schönes, großes Grundstück und was machen sie? Unterteilen es in viele, abgetrennte Bereiche. Natürlich braucht man eine kuschelige Rückzugszone; aber zehn winzige Abteilungen, selbst in den kleinsten Kleingärten? Ich vermute, daß dahinter eine tiefe Angst vor Freiheit steckt. Im Endlosen lösen wir uns auf; da verlieren wir uns. Verlieren die Orientierung, den Halt. Wir brauchen etwas, um uns daran festzuhalten (zu klammern?); wir „kaschteln“ uns gerne ein. Da können wir uns einrichten und haben ein Gefühl von Sicherheit, haben unsere überschaubare Ordnung.

Aber wie oft ist diese „Ordnung“ ein Festhalten an überkommenen Mustern, Moralvorstellungen, überholten Meinungen... In der Freiheit muß ich Verantwortung übernehmen; Verantwortung für mich, mein Tun, mein Leben. In der Freiheit kann ich mich nach allen Richtungen ausdehnen, ent-wickeln, voranschreiten. Aber es ist auch keiner da (außer meinem guten Gewissen), der mir sagt, wo´s langgeht. Die Orientierung für meinen Weg muß ich selber finden. Und das ist schwer, wenn man an der allgemein üblichen Ordnung hängenbleibt. Wenn man die Zäune im Kopf hat, wenn das eigene Gehirn das Gefängnis der begrenzten Gedanken ist. Dafür sind äußere Gitterstäbe nur ein äußeres Zeichen...

Nein – es ist ganz leicht und einfach! Man braucht nämlich nur in sein Herz zu horchen. Unser Herz ist eine unermeßliche Schatzkammer, da sie ständig aus höchster Quelle aufgefüllt wird (wenn wir es denn zulassen können). Dort finden wir alle Antworten. Handeln wir nach dem Diktat unseres Herzens, brauchen wir keine Zäune mehr, weder im Außen noch im Innen. In diesem Sinne – gehen wir´s einfach und leicht an!


zurück nach oben


Meinen Senf geb ich dazu - 7

Schluß mit dem Pflichtenkarussell

ARTIKEL erschienen im NORDSTERN Heft XI/ XII 2010

Über Jahre mache ich die Beobachtung, daß vor allem wir Frauen uns gerne zu viel aufbürden. Uns reicht es nicht, einfach nur da zu sein und zu leben; es uns vielleicht sogar noch gut gehen zu lassen... Beispielsweise wollen wir schön sein; schöner jedenfalls, als uns die Natur geschaffen hat. Davon leben verschiedene Industriezweige sehr prächtig – und ganze Scharen von Frauen-Illustrierten, die noch kräftig in diese Kerbe mit hineinhauen. Dadurch werden wieder falsche Frauen-Bilder geschaffen und fortgepflanzt in die nächste Generation, so daß ein Ausstieg aus diesem Teufelskreis fast unmöglich scheint. Alte Modelle, wie Frau auszusehen hat, was sie – je nach Saison – anzuziehen oder zu besitzen hat (Schuhe, Taschen, Accessoires) werden weltweit mit viel Werbepower fest verankert. Für ein junges, noch total unsicheres Mädchen schier nicht realisierbar, daraus auszusteigen, zumal ja „alle anderen“ auch mitmachen. Schließlich will Frau nicht auffallen, aus der Reihe tanzen...

Da sind wir schon beim Kern des Problems: warum will Frau nicht auffallen? Weil wir doch alle „so lieb“ sein wollen, nur keinen Streß bereiten, den anderen. Das haben wir sozusagen mit der Muttermilch eingesogen. Bei den meisten war es doch so: Mama hatte uns ganz besonders lieb, wenn wir lieb waren. Das heißt: wenn wir das taten, was sie sich gerade von uns wünschte; still sein, damit sie lesen konnte; ihr beim Putzen oder Unkrautjäten im Garten helfen; beim Kochen und Einkaufen. Diese Haltung haben wir dermaßen verinnerlicht, daß es uns in unserem selbständigen Erwachsenenleben sehr schwer fällt, gegenüber Anforderungen, Wünschen, Aufträgen, Aufgaben von anderen ein klares „Nein“ zu erwidern. Irgendwie winden wir uns darum herum...

Und damit sind wir bei der Ursache, warum so viele Frauen so unbeschreiblich überlastet sind: sie bringen es einfach nicht über sich, Anliegen anderer zurückzuweisen. Ich behaupte: aus Angst, nicht mehr geliebt zu werden, wenn sie sich einmal nicht zur Verfügung stellen. Auf diese Weise verlieren sie allmählich das Bewußtsein dafür, was eigentlich ihre eigenen Bedürfnisse sind. Diese gar zu befriedigen ist bloße Theorie. Weil die anderen immer vorgehen. Erst sind es die Eltern, dann der Partner, die Kinder, das Geschäft oder der Job samt Chef und Kollegen; nicht zu vergessen die pflegebedürftige Tante, Oma, andere Verwandte oder eine kranke Freundin – immer gibt es Menschen, die wichtiger sind als die Frau selber. Kaum ist die eine Pflicht erfüllt, taucht schon die nächste auf oder läuft bereits parallel.

Als wenn sie ohne Pflichten nicht sein könnten. Sind wir Frauen nichts wert, ohne Pflichterfüllung? Natürlich ziehen sie auch Nutzen daraus, eine Form von Selbstbestätigung (und damit auch Lustgewinn) dadurch, daß sie sich sagen können: „Ich werde gebraucht!“ Aber wie oft ist dieses Gebrauchtwerden eigentlich ein – Ausgenutztwerden! Doch das wollen viele Frauen (die ich in den Engelgesprächen immer wieder erlebe) nicht wahrhaben, denn dann müßten sie ja mal über ihr Verhalten nachdenken...

Selbst wenn der Rücken schreit: „Bürde mir nicht so viele Lasten auf!“ reagieren die meisten noch nicht, sondern rennen zum Arzt, lassen sich Massagen oder Medikamente verschreiben. Oder die Schultern, die bei Schmerzen ebenfalls ein klares Indiz für Überlastung sind – wenn man das beachtet, kann man plötzlich Nein! sagen. Denn da geht es nicht nur um die eigene Gesundheit, da weint auch die Seele: „Behandle mich bitte besser! Kümmere Dich mehr um mich!“

Meiner Beobachtung nach wollen Frauen gerne und immer perfekt sein. Das gilt für alle Bereiche und ist von uralten Vorbildern geprägt, trotz allen modernen Lebens: die verführerische Geliebte – die gute Ehefrau und Mutter – die hervorragende Hausfrau und Köchin – die auf- und anregende Partnerin – und obendrein noch topfit im Job. Tierlieb sind wir ja sowieso; kümmern uns um den Hamster des Sohnes, der lieber Fußball spielt, als den Käfig zu säubern; gehen mit dem Hündchen der Tochter Gassi, weil die zu ihrer Freundin abgezwitschtert ist...

Besonders geeignet für Überlastung (und die unerfüllbaren Perfektionswünsche) ist die Vor- und Weihnachtszeit. Mittlerweile beginnt der Konsumwahnsinn ja bereits im September, wo man nicht nur das typische Gebäck, sondern auch die schönsten (überflüssigen) Deko-Gegenstände vorgesetzt bekommt. Eigentlich ist ja noch Herbst. Früher sammelten Mütter mit Kindern Kastanien, um daraus etwas Hübsches, Persönliches zu basteln. Erst ab Dezember erfüllte der Duft von Lebkuchen und geheimnisvollen Gewürzen die Räume. Das Gebackene wurde feierlich in Gefäßen verstaut, die dann irgendwo versteckt wurden, damit sie auch bis zum Fest hielten. Heuzutage duftet es nicht mehr so intensiv in der Stube und bis Weihnachten haben die meisten schon so viel Marzipan verdrückt, daß kaum jemand es dann noch wirklich mag...

Trotzdem müssen einige Mütter mit ihren Kindern noch backen, weil das „so ein heimeliges Gefühl gibt“. Was ja an sich nichts Schlechtes ist, wenn die Mutter tatsächlich Muße und die Zeit dazu hat. Doch die meisten Frauen überfordern sich auch mit dieser Aufgabe, eben, weil sie perfekt sein wollen, “gute Mütter“. Was ist denn überhaupt eine gute Mutter? Meister Kuthumi sagt dazu: „Du brauchst Dein Kind nur zu lieben – dann BIST du eine gute Mutter!“

Wie soll denn totale Perfektion überhaupt funktionieren? Was die Frauen sich da vornehmen, kann doch niemand wirklich schaffen. Und trotzdem wollen wir´s schaffen... Kein Wunder, wenn wir da gelegentlich zusammenbrechen und zu gar nichts mehr fähig sind. Heute nennt man das so schön Burn out – ausgebrannt, abgefackelt. Ende.

Muß es wirklich so weit kommen?

Vor Jahren steckte ich in ebenjener Perfektionsfalle und merkte es nicht einmal. Der berufliche Erfolg machte mir große Freude, ließ mir aber auch kaum Spielraum für mich selber. Da griff mein Engel ein; seitdem lebe ich nach seinen Ratschlägen, die ich gerne an Sie weitergeben möchte. Zunächst machte er mir klar, daß ich mich arbeitstechnisch in einem Hamsterrad befand, daß sich immer schneller drehte. Gefiel mir nicht, das Bild „Wie soll ich da rauskommen?“ – Steig einfach aus. – Und wie? – Tritt zur Seite. – Da ich mich etwas dämlich anstellte, wiederholte er die Antwort, bis ich endlich begriff, daß tatsächlich ich diejenige war, die dieses Rad am Laufen hielt. Ich ging einen Schritt zu Seite, betrachtete, was ich da trieb (nichtmal Zeit, um in Ruhe eine Tasse Kaffee zu trinken!) und stieg definitiv aus. Es war total einfach! Wenn ich heute wieder darein zu rutschen drohe, sagt der Engel nur: „Hamsterrad!“ oder ich sehe eins vor mir – Alarmstufe rot.

Meine Sätze hießen früher: Ich muß noch schnell... Zunächst gewöhnte er mir das Wörtchen schnell ab. Bei schnell rannte ich mit tausend Sachen auf dem Arm in den Keller, wobei die Hälfte die Treppe runterfiel. Statt des „rationellen“ einen Ganges konnte ich nun den Kleinkraum vom Boden aufsammeln. Nix mit schnell, kostete nur Zeit. Also gestrichen. Und nur noch eine Sache auf einmal runtertragen...

Eine schwierigere Lektion war das Thema „Müssen“. Nicht nur wir Frauen, wir Menschen müssen (außer Sterben) fast gar nichts, wir glauben das nur. Der Vorschlag meines Engels: „Sage doch statt ich muß: Ich kann - Ich will – Ich möchte – Ich darf.“ Spüren Sie den energetischen Unterschied? Beim Müssen steht enormer Druck dahinter, Anspannung, Leistungszwang, Pflicht. Beim Können (und bei den anderen Versionen) fällt das alles weg. Es ist doch meine Entscheidung, ob ich etwas kann oder nicht – jemanden einladen, die Wäsche aufhängen, das Wohnzimmer putzen usw. Ähnlich ist es mit dem Wollen – wenn ich im Garten Unkraut jäten will, macht es mehr Spaß.

Wenn ich es aber möchte, gibt es sogar Lustgewinn... und wenn ich noch einkaufen gehen darf, räume ich eher ein, daß das ein Privileg ist, das viele Menschen auf der Welt nicht haben (da sie viel ärmer sind als wir). Es ist ganz einfach: steigen wir doch aus dem Hamsterrad, machen wir Schluß mit dem ewigen Pflichtenkarussell! Genießen wir doch endlich mal unser Da-Sein...

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine herrliche Vor/Weihnachtszeit.


zurück nach oben


Meinen Senf geb ich dazu - 6
LÜGE und WAHRHEIT; MANIPULATION und KONTROLLE

In jüngster Zeit wurden und werden wir alle sozusagen überschwemmt mit einem Meer von Lügen... Wem kann man heutzutage überhaupt noch trauen, wenn uns nicht nur Politiker, sondern unsere Finanzpartner bewußt hintergehen? Daß Politiker gelinde gesagt, die Wahrheit bzw. Tatsachen gerne so verdrehen, daß sie fein dastehen bzw. ungeschoren davonkommen (siehe den Fall Kundus), ist nicht gerade ethisch, aber uns seit längerer Zeit bekannt. Offenbar schafft es ein solcher Mensch auf Dauer nicht, in diesem Klima der Vertuschung, Ummantelung und des professionellen „Vergessens“ (wenn denn gar nichts anderes mehr hiflt), ehrlich zu sein oder gar zu bleiben. Selbst wenn dieser Mensch mit „guten Absichten, zum Wohle aller“ in die Politik gestartet ist. Allein die gängige Sprache strotzt meist nur so von Falschaussagen. Oder noch besser: man legt sich erst gar nicht fest mit dem, was man von sich gibt. Dann kann einen später auch niemand darauf festnageln.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, zu welchen kühnen Wort-Neu-Schöpfungen Politiker zu Vertuschungszwecken fähig sind (siehe „Wertstoffe“ für Altmüll). Die werden dann allerdings vom „Volk“ mit heller Begeisterung „ein Stück weit“ angenommen und nachgerade zur Mode wie „Nachhaltigkeit“. Daran sehen wir, wie stark diese Volksvertreter tatsächlich auf uns alle auch einwirken... Daß sie selber gar nicht so frei sind, wie sie es vielleicht gerne wären, sondern in Wirklichkeit fast die Marionetten stärkerer Wirkkräfte sind, haben wir spätestens im Zusammenhang mit der postulierten Epidemie „Schweinegrippe“ erfahren. Zum Glück haben sich die meisten Menschen bei uns nicht von dieser erneuten Manipulationswelle einlullen lassen. Es war ja auch wirklich zu offenbar, was da mit uns angestellt werden sollte... Der nächste Überrumpelungsversuch kommt jedoch bestimmt!

So heißt es für uns: wachsam sein. Die Hintergründe solcher Manipulationen der Menschheit rechtzeitig erkennen, durchschauen und – torpedieren! Verweigern wir uns den allzu Mächtigen, die diese unsere Erde ausbeuten ohne Ende, sich für unfehlbar halten (die „Erleuchteten“ oder „Illuminati“), diese Macht schon seit Jahrhunderten unter sich aufgeteilt haben und uns zu digital verkümmerten Sklaven machen wollen. Weit fortgeschritten ist bereits ihr System der Verarmung der Massen. Neben der grassierenden Arbeitslosigkeit, häufig verursacht durch raffgierige Manager, geschieht dies z. B. durch Kredit- und Kundenkarten. Alles immer süffig angepriesen als „bequem und zuverlässig“; tatsächlich jedoch eine weltweite Form der digitalen Kontrolle (wer kauft was?), des Abhängig-Machens von einer Marke, der Überschreitung der finanziellen Möglichkeiten des Einzelnen.

Jede/r Denkende weiß, wie leicht sich Geld ausgibt, das scheinbar vorhanden ist, weil man das Kärtchen in der Hand hält. Infamerweise erfährt derjenige erst sehr viel später, wenn sein Konto überzogen ist... Dann sitzt er schon in der Falle. Und darf berappen, für Überziehungskosten, von denen die Banken ja auch leben. Die er mit Bargeld in der Hand nicht gehabt hätte... Viele einfache Menschen verlieren sehr schnell den Überblick, kommen bei nicht gebremsten Konsumwünschen in die Bredouille und die Schuldenfalle... Prima für die Manipulatoren. Denn verunsicherte, ängstliche, verarmte Leute sind schließlich ihr Ziel. So umgibt uns alle ständig die tägliche Manipulation, angefangen bei Mogelpackungen in den Regalen bis zu Etikettenschwindel usw.. Wir können ihr nur mit Achtsamkeit, Nachdenken über unsere wirklichen Bedürfnisse und bewußter Verweigerung begegnen.

In einer Umwelt, wo u.a. Bankangestellte, die bis zur großen Krise unser Vertrauen besaßen, zum professionellen Hintergehen gezwungen werden, ist es schwierig, ein Leben ohne Lüge zu führen. Warum ist Wahrheit so schwer umzusetzen? Ist es ein unerreichbares Ideal? Ist der Mensch von Natur nicht fähig, sein Leben wahrhaftig zu gestalten? Wie pervers, wie krank ist unsere Zivilisation eigentlich? Können wir uns dem allgemeinen Trend überhaupt entziehen? Wäre es nicht Aufgabe jedes Einzelnen, dafür zu sorgen, daß in seinem Leben die Lüge nicht überhand nimmt?

Es gibt Situationen, da wäre die ausgesprochene Wahrheit, wie man selber sie wahrnimmt, für andere eine Provokation bzw. eine Beleidigung. Meine Mutter erzog besonders mich immer zu strikter Ehrlichkeit. An die habe ich mich vorwiegend mein Leben lang gehalten. Dadurch produzierte ich mir jahrelang mit meinen schonungslos ausgesprochenen „Wahrheiten“ ziemlich unangenehmen Streß. Bis ich eines Tages endlich begriff, daß diese Form der Ehrlichkeit eher verletzend ist. Also lernte ich mühsam, Dinge „anders“ oder einfach gar nicht auszusprechen... Seitdem hat sich dieser Streß verringert. Der Clou an der ganzen Sache jedoch war, daß ich nach dem Tode meiner Mutter erfuhr, daß sie mich jahrelang nach Strich und Faden belogen hat! Die ganze Masche mit der Ehrlichkeit diente ausschließlich ihrer Kontrolle und Machtausübung über mich. Also: so meine ich das mit der Ehrlichkeit nicht...

Sondern eher so, daß man mit sich selber im Reinen ist und aus dem Herzen heraus mit anderen kommuniziert. Wenn man jemanden trifft, dem es schlecht geht, muß man ihm das nicht um die Ohren hauen, sondern kann nach einfühlsamen Worten suchen. Das ist dann ehrliche Anteilnahme und Herzlichkeit, die dem anderen hilft, sich besser zu fühlen. Warum geben so wenige Leute zu, daß es ihnen nicht gut geht? Aus Angst davor, sich klein zu fühlen, eventuell bemitleidet zu werden, Schwäche zu zeigen? Wenn wir alle uns gegenseitig einräumen könnten, daß wir schwach sind, würden wir viel nachsichtiger, freundlicher, liebevoller miteinander umgehen. Wer immer Stärke markiert, lügt sich und den anderen nur dauernd etwas vor. Und das ist anstrengend...

Genauso wie notorische Lügner ein phänomenales Gedächtnis haben müssen! Immer sich zu merken, wem man nun welche Story erzählt hat, kann eigentlich nur gesundheitsschädlich sein. Es sei denn, man betreibt das aus Lust und Laune oder bewußt, um anderen zu schaden... Aber das rächt sich von selber, auf Dauer gesehen.

Immer wieder treffe ich auf spirituelle Menschen, in der Tat Lichtarbeiter, die dennoch nicht ehrlich mit sich und ihrer Umwelt umgehen. Leider merken sie das oft gar nicht mehr, wundern sich jedoch, daß sie sich in ihrer Haut nicht wirklich wohlfühlen... Häufig sind sie auf einer endlosen Suche, probieren diesen und jenen neuen Trend, Lehrer oder Guru aus und finden dennoch keinen inneren Frieden.

Wie denn auch? Friede kommt nicht von außen. Den müssen wir selber herstellen. Innerer Friede ist ein Geschenk Gottes, zu dem wir alle von Geburt an Zugang haben. Wir sollten es jedoch selbst ent-decken, in uns. Unehrlichkeit hilft dabei nicht, auch uns selbst gegenüber. Jede neue Lüge, die wir in die Welt setzen, schafft neue Quälgeister, die letztlich uns selber quälen. Mit jeder Lüge entfalten wir um uns herum eine dunkle Energie, die kumuliert und uns irgendwann sogar am freien Handeln hindert. Dann ist es sehr schwieig, dieses eklige energetische Gebilde wieder in Licht aufzulösen...

Warum entscheiden wir uns nicht einfach für die Wahrheit? Und sei es, daß wir dies tun, indem wir unsere Ängste, Sorgen, unseren Kummer frei aussprechen, statt alles zu verdrängen, zu vertuschen, zu beschönigen. Das ist wirklicher Mut, das ist echte Lebensbejahung. Das macht tatsächlich Freude und schenkt inneren Frieden!

In diesem Sinne: Fangen wir also endlich an, ehrlicher zu sein....


zurück nach oben


Meinen Senf geb ich dazu - 5
Mails - Petitionen - Kettenbriefe

Sie kennen das: Jeden Tag flattern uns neue mails ins Haus, bei denen es darum geht, die Welt (oder wenigstens einen Teil davon) zu retten. Da sollen wir unsere Unterschrift geben zur Erhaltung der wild lebenden Panda-Bären und ihrem immer geringer werdenden Bambus. Durch unsere zivilisatorischen Erfolge verringert der sich in drastischem Maße, so daß die armen Kleinen verhungern müssen. Das ist tragisch und tut mir auch leid, aber ... Wie viele Menschen verhungern täglich auf der Welt, von uns allen nicht wahrgenommen, weil die Weltpresse solche Themen nicht interessant bzw. spekulativ genug findet?

Oder: die armen Heilpraktiker sollen legal um ihre achso wirksamen Mittelchen gebracht werden, aber unsere Unterschriften retten diese und sie selber... „Alle Menschen werden Brüder“ bei gleichem Grundlohn, wenn sich nur genügend Unterschriften sammeln lassen. Den will jedoch niemand bezahlen, weil es einfach grundsätzlich ungerecht wäre... Nicht jede/r liefert schließlich gleiche Leistung. Faulpelze, die sich auf Kosten der Allgemeinheit fröhlich nähren, hat unsere Nation reichlich erzeugt... Nirgendwo sonst auf der Welt existiert ein so ausgeprägtes soziales Netz wie bei uns.

Oder durch eine Unterschrift geben wir angeblich, in Zeiten steigender Temperaturen, den Eisbären ihr Eis zurück; ja, für afrikanische Elefanten können wir durch solches Unterschreiben ihr verbranntes Gras wieder wachsen lassen; Schweinswale in der Ostsee (sehr selten!) werden auf diese Weise vor einem Schnellbootrennen bewahrt (Hätte man je gehört, daß geldgierige Veranstalter und sensationslüsterne Besucher dadurch davon abgehalten worden wären?) – Also: Tiere in einer Vielfalt, wie ich sie im Alltag nicht erlebe. Das allein ist schon eine anregende Geschichte. So dürften wir – durch unsere Unterschriften – im Schnitt mindestens einmal pro Woche irgendein nettes Tierchen retten. Retten wir es damit wirklich?

Aber für die Erde dürfen wir auch was Gutes tun. Wenn ich beispielsweise nur einen Euro auf ein bestimmtes Konto überweise, kann ich damit aktiv den Regenwald (wo auch immer!) vor dem Abholzen bewahren. Ja toll – wie gerne würde ich 100 oder mehr Euros geben, wenn das stimmen würde. Wo landen diese Gelder tatsächlich, die da von gutgläubigen Menschen kommen? Wem gehört denn dieses Konto? Und was macht derjenige mit dem eingegangenen Geld?

Wie oft hätte ich allein schon den ganzen bedrohten Regenwald retten können, hätte ich doch nur diesen einen läppischen Euro gespendet, mit dem – laut Aussage – 1 Quadrakilometer (!) Regenwald gerettet werden kann. Was richtet ein Euro gegen japanische Riesenkonzerne aus, die sich wie die Herren der Welt aufspielen (und es ja de facto auch sind)?

Häufig wird bei diesen Aufrufen auch nur meine Unterschrift verlangt und andere besorgen dann angeblich das entsprechende Geld. Hauptsache: Ich re-agiere, gebe Daten von mir preis – sofern sie der „Gegner“ nicht sowieso schon hat. Infos für ihn? Aha: Ich reagiere demnach auf solche Hilferufe. Also kann er nachsetzen... Will ich das? Nee... Also: ab in den Papierkorb mit derlei Petitionen. Oder? -

- Unsere Erdheilergruppe hat bei einem Weltfriedensabend die Engel und alle zuständigen Geistwesen darum gebeten, die Verantwortlichen in den Mega-Konzernen dazu zu bringen, sich einmal vor Ort (und nicht vom japanischen, amerikanischen usw. Schreibtisch aus!) den Schaden anzusehen, den sie in den Wäldern anrichten; obendrein die Erkenntnis zu bekommen, daß sie selber und ihre Kinder von der katastrophalen klimatischen Veränderung (Trockenheit, Dürre usw.) betroffen sein werden (und nicht nur „die anderen Leute“)... Außerdem haben wir Lila Licht zu ihnen und zu den betroffenen Gebieten geschickt. Unter der Ägide vom Aufgestiegenen Meister St. Germain, der sich fortan um diese Dinge kümmern wird... -

Gerne dürfen wir aber auch andere Menschen mit „glücksmails“ oder gar „Glücksschweinchen“ beglücken. In den Texten wird allerdings (merkwürdigerweise) angedroht, daß ich

persönlich, wenn ich diese „glückbringende Botschaft“ nicht binnen soundsoviel Tagen oder Stunden an mindestens zehn (!) Glücksbedürftige weitergeschickt habe, selber total und absolut im Unglück lande. (Konnte ich bislang, trotz zahlreicher solcher Drohungen, nicht feststellen...)

Seit Jahren sollen wir uns an kostspieligen Kettenbriefen beteiligen, seit einiger Zeit deklariert als „spirituelle Geschenke-Runden“. Wer fällt eigentlich immer noch auf diese Scharlatanerie herein? Wie viele Menschen kenne ich, die durch solch einen ausgebufften Betrug viel Geld verloren haben... In der GIERigen Hoffnung, mehr Geld zurückzubekommen, als sie investiert haben. Denken diese Leute eigentlich alle nicht zuende? Es muß doch klar sein, daß nur derjenige etwas davon hat, der an der Spitze des Geldsegens steht... Legt Euer Geld lieber in positiven Dingen an, und sei es für Euch selber! Macht mehr Spaß und ist nicht verloren, sondern bringt Lebensfreude...

Wenn man bei dieser Art von Briefen den Verursacher sucht, wird nie ganz klar, wer oder welche Interessen wirklich dahinter stecken (außer, um einen einzigen reich zu machen) – sogar wenn die Organisation sich selber mit „non profit“ bezeichet. Wer garantiert mir, daß sie mit meinen Daten sauber umgehen und sie nicht für irgendwelche anderen Themen einsetzen? Jede/r weiß, daß im Internet sozusagen alles möglich ist... Also: Wachsamkeit, Achtsamkeit für sich selber. Und kein Geld an obskure Stellen geben, wäre hier mein Rat. 

Neuerdings trudeln fast täglich Angebote englischer Männer bei mir ein, die mir irgendwelche Medikamente anbieten, u.a. Viagra (hihi)! Lästig daran ist vor allem, daß auf irgendeine seltsame Weise die verstümmelte mail regelmäßig zurückkommt, die ich aber gar nicht abgesendet, sondern sofort gelöscht habe. Das darf gerne sofort enden...

Dann bin ich doch neulich tatsächlich auf ein „fake“ bzw. einen „hoax“ reingefallen: da wurde vor einem fürchterlichen Virus gewarnt, der die Festplatte zerstören würde... Es klang seriös und wirklich bedrohlich. Also fühlte ich mich verpflichtet, mein ganzes Adreßbuch rauf und runter anzumailen, um die Warnung weiterzugeben. Die Reaktion: liebe Freunde machten mich darauf aufmerksam, daß mit dem Text allerhand nicht stimmte... Einige kannten derlei Unfug bereits. Also in Zukunft: Ruhe bewahren und auf das Anti-Virus-Progamm vertrauen!

Aber dann gibt es ja noch den schönen Teil: da wird mir per mail „die große Liebe“ angekündigt und versprochen. Doch die suche ich gar nicht, weil ich sie seit Jahrzehnten erlebe (wenn auch nicht so, wie ich mir das mal vorgestellt hatte). Oder – noch besser! – ich kann das „ganz große Geld machen“... So´n Pech aber auch – das interessiert mich ja nun überhaupt nicht. Das geht jedoch ebenfalls nur, wenn ich binnen Stunden das und jenes Vorgeschriebene mache, vor allem: mailen, an eine bestimmte Person. (Höre ich die Nachtigall da wiedermal trapsen...?)

Seit Jahren unterstütze ich Menschen, die ich persönlich kenne, mit allem, was ich zu geben habe: Zuwendung, Interesse, Rat, Zeit, Materiellem (Sachen unterschiedlichster Art bis hin zu Geldspenden und zinslosen Krediten). Ich fördere (auch finanziell) Gruppen, deren Arbeit und Einsatz mir imponieren wie „Ärzte ohne Grenzen“. Dafür gebe ich seit Jahren regelmäßig, so viel ich eben kann; weil ich mir auch wünsche, daß derlei Beispiele Schule machen. Wie viele arbeits-, interesse- und zukunftslose Jugendliche könnten bei derlei Organisationen sinnvoll eingesetzt werden, um eine Menge für sich selber, über den Wert des kostbaren Lebens an sich und vor allem für ihre (und unser aller!) Zukunft zu lernen und davon, zum Wohle aller, zu profitieren...

Diese Flut an Petitionen usw. scheint mir ähnlich wie die beginnende Spenden“wut“ in den Siebziger Jahren: Mit meiner Unterschrift (die mich nichts kostet und mich wahrscheinlich auch zu nichts wirklich verpflichtet) habe ich mein Gewissen wunderbar beruhigt. Ich kann mich im warmen Haus in meinem bequemen Sessel zufrieden zurücklehnen und denken: „Na, bin ich nicht ein guter Mensch?! Soeben habe ich Gutes getan...“ Habe ich das wirklich? Mit einer Unterschrift unter einer Petition, von der ich nicht wirklich weiß, welche Interessen tatsächlich dahinterstecken?

Also – in diesem Sinne: unterschreiben Sie mal schön. Ich halte mich zurück und leiste lieber weiterhin tätige Hilfe vor Ort. Bei Menschen, die ich kenne. Und die das zu schätzen wissen, ohne meine Daten weiterzuverwenden. 


zurück nach oben


Meinen Senf geb ich dazu - 4zurück nach oben
(Artikel erschienen im Nordstern, Heft VII / VIII 2009)


EINFACH ist gar nicht so einfach....
Wie wir Menschen uns das Leben erschweren


Moderne Menschen leben kompliziert. Waren z.B. Telefone – seinerzeit eine sensationelle Erfindung – früher dazu da, um Kommunikation ohne persönliche Anwesenheit zu ermöglichen, so ermöglichen sie mittlerweile 1001 Spielchen. Spielchen, die vielen Männern große Freude bereiten (sind sie doch im Grunde häufig verspielte Jungs), Frauen jedoch in den Wahnsinn treiben können... Wir verstehen nämlich nicht, warum so ein Gerät so viele (überflüssige) Funktionen haben muß, so schrecklich kompliziert sein muß. Da schnallen wir ganz schnell ab. Uns reicht es, zu telefonieren. Ist das zu einfach?

Andererseits neigen Frauen – meiner Beobachtung nach – dazu, ihr eigenes Leben kompliziert zu gestalten, wo es, objektiv gesehen, nicht nötig wäre. So lieben sie es in zunehmendem Maße, Zuflucht, Rat und Unterstützung zu suchen bei Kartensets. In allerlei Richtungen sprießen diese hervor. Gab es früher nur zwei Tarot-Decks (Crowley und Rider Waite), so erscheint fast jährlich mindestens ein ganz neues. Doch: können neue Decks neue (= uralte) Wahrheiten wirklich besser ausdrücken? Noch immer ist für mich (nach über 22 Jahren Umgang damit) Rider Waite das beste und ausschlaggebende bei professioneller Beratung. Entscheidend ist doch nicht, was die Karte mir zeigt, sondern wie ICH diese Erkenntnis – Hilfe – den Hinweis bzw. die eventuelle Warnung daraufhin in die Tat umsetze...

Ähnlich ist es mit der Inflation der Engelkarten. Gab es anfangs nur nette, aufbauende Sprüche, so empfehlen diese mittlerweile ganze Verhaltensmuster. (Da wird es allerdings bedenklich, wenn Frau dem bedingungs- bzw. gedankenlos folgt...) Auch hier heißt es doch: auswählen und in die Realität holen; auf Deutsch: es tatsächlich auch leben! Wenn man jeden Tag seinen Spruch vom Engelkärtchen braucht, wird man nicht freier, gar spiritueller, nicht automatisch liebevoller oder besser, sondern schlicht und ergreifend – abhängig. Gar nicht so einfach, aus solch einer Sucht (denn eine Sucht wird das bei vielen!) wieder hinauszufinden...

Dabei besitzen Frauen eine enorme Fähigkeit, ihr Leben wunderbar zu gestalten: ihre angeborene Intuition. Würden sie dieser wenigstens häufiger, wenn schon nicht immer, folgen, hätten sie ungezählte Probleme nicht, die sie sich durch Nichtbeachtung aufladen. Die Innere Stimme ist ein zartes Pflänzchen, das gepflegt werden möchte. Gibt man ihr aber Raum, dann entfaltet sie sich zum besten Ratgeber, den man sich nur wünschen kann. Denn über die Innere Stimme sind wir alle mit unserem Höheren Selbst verbunden. Das bedeutet: wir haben alle den direkten Draht „nach oben“.

Nutzen wir ihn? Viel zu häufig nicht. Das wäre wahrscheinlich zu einfach. Da greifen wir lieber zu äußeren Hilfsmitteln, die niemals so treffsicher sein können wie unsere Engel. Denen geben wir durch das Befolgen dessen, was die Intuition empfiehlt, nämlich auch die Möglichkeit, etwas für uns zu tun. Weil wir ja oft nicht zuhören, wenn sie uns direkt etwas zu verstehen geben wollen. Auch das ist viel einfacher, als manche/r sich das vorstellt.

Aber – wenn etwas einfach ist, könnte ich es ja einfach machen, in die Tat umsetzen. Oh Schreck – wo bleiben denn da alle meine schönen Ausflüchte: „Das kann ich nicht – Dafür habe ich keine Zeit - Das ist mir zu kompliziert – Das kann und will ich nicht machen...“ usw.? ? Die Aufgestiegenen Meister, die mit mir arbeiten (St. Germain, Kuthumi, Sananda usw.), sind alle ganz einfache Wesen. Zwar auf einem etwas höheren Niveau als wir... Im Laufe meiner nunmehr 15 Jahre Channeling haben sie mir meistens ganz einfache Sachen vermittelt. Diese habe ich – laut Auftrag – fleißig an die Teilnehmer meiner zahlreichen Gruppen weitergegeben. Es sind durchgängig Tips oder bestimmte Gesten, mit denen man sich das alltägliche Leben ungemein erleichtern kann. Wenn man sie denn anwendet.

Doch was ist passiert? Seit über zehn Jahren wiederhole ich bei fast immer denselben Leuten beispielsweise ständig dieselbe Geste, mit der man sich alles Eß- und Trinkbare einfach energetisieren, von negativen Inhaltsstoffen befreien, genießbarer, schmackhafter, gesünder machen kann. Das geht im Bruchteil von Sekunden, kostet nichts und hat obendrein eine immense positive Wirkung auch für die Umgebung. Ein kleines Beispiel dazu: Schlechtes Wasser von nur 200 Bovis-Einheiten (B.E.) wird mit dieser einen, einzigen Geste zu einem Heilwasser mit 5000 B.E. angehoben! Meßbar über das Biometer. (Dann sollte man es aber auch bald trinken, da die auf diese Weise hergestellten hohen Schwingungen absehbar wieder verschwinden.)

Aber das ist offenbar zu einfach. Da macht man lieber Gedöns mit speziellen, teuren Karaffen, in die die „Blume des Lebens“ eingraviert ist, die als kosmisches Symbol ja eine vergleichbare Wirkung erzielt. Oder man stellt ein „Edelsteinwasser“ her, indem man unten in ein Glasgefäß einige, meist wild zusammengewürfelte Mineralien legt. In der gläubigen Hoffnung, das darüber befindliche Wasser wäre nun besonders wertvoll. Wenn man es denn mal mißt, folgt die Enttäuschung – nicht viel ist passiert; vielleicht eine Anhebung um einige hundert B.E. Obendrein entwickeln sich in diesen stehenden Gefäßen fröhlich alle möglichen Bakterien – na denn prost!

Nahrungsbewußte Menschen nehmen gerne Nahrungsergänzungsmittel sowohl in fester als auch flüssiger Form zu sich, von denen Ärzte seit Jahren behaupten, daß sie absolut gar nichts bewirkten. Im Gegenteil: längst ist bewiesen, wie schädlich z.B. die Einnahme von zusätzlichen, künstlich hergestellten Vitaminen sein kann. Wer sich davon beeindrucken läßt, daß unsere Lebensmittel angeblich alle schrecklich ungesund sein sollen, ist wunderbar offen für die Einflüsterungen der anderen Seite der Industrie. Denn auch die will verkaufen... Da gibt es alle Nase lang neue Diskussionen über die neueste (alte, nur eben als Einnahmequelle neu entdeckte) Heilpflanze, deren Saft einen verjüngt, verschönt und ich weiß nicht was alles... Wer das glauben will, mag das tun. Nur ist auffallend, daß alle diese Hysterien irgendwann abflauen. Bis ein neues Mittelchen hochgelobt wird...

Viel einfacher, entspannter und effektiver wäre es, dem lieben Gott zu vertrauen, seinem Engel und - sich selber! Wir haben doch das wundervolle Instrument unseres leiblichen Körpers, der uns – wenn wir denn zuhören – ganz deutlich mitteilt, was ER braucht, gut verkraftet, sich darüber freut usw. Ebenso zeigt er uns über Wehwehchen, wo es ihn zwickt, wo wir ihn überfordert, mißbraucht, nicht ausreichend geehrt haben. Wie reagieren die meisten Menschen? Sie rennen zum Arzt, lassen sich Medikamente verschreiben, von deren ungeheurer Wirkung sie keine Ahnung haben. Oder gar Spritzen geben, fiebersenkende Mittel, Massagen verordnen. Nur zur Erinnerung: eine einzige Kopfschmerztablette schaltet unser gesamtes Immunsystem zwei volle Tage lang vollständig aus! Das wissen sogar Ärzte häufig nicht...

Stattdessen könnten wir in uns hineinhorchen, erfühlen, was unserem Körper fehlt und ihm die Anerkennung zukommen lassen, die er braucht. Auch ist es einfach, sich selber Heilenergie zu geben. Zum Beispiel bei Kniebeschwerden einfach die Hände daran legen und sagen: „Ich bitte um Heilenergie für mein Knie!“ Jede/r hat diese Kraft in sich; er / sie braucht sie nur zu aktivieren. Einfach, oder?

Haben wir wirklich verlernt, der innewohnenden Weisheit unseres Körpers zu vertrauen? Hören wir doch wieder zu, achten und lieben wir ihn – denn das ist ganz einfach!

In diesem Sinne - packen wir´s an. Ganz einfach...   


zurück nach oben              


zurück nach obenMeinen Senf geb ich dazu - 3
(Artikel erschienen im Nordstern, Heft III / IV 2009)


Schlankheit und bewußtes Essen

Wir alle kennen das: Jedes Jahr dieselbe Lust – nämlich um die Jahreswende herum viel zu viel zu essen. Vor allem das Süße mit seinen fatalen Verführungskünsten, denen wir gegen alle Vernunft und Erkenntnis mit schöner Regelmäßigkeit erliegen. Darauf folgt jedes Jahr derselbe Frust – wie kriegt man die über Nacht angefutterten Pfunde wieder herunter? Trotz jahrelanger „Leiden“, immer aus derselben Ursache ersprungen, kann (und will) man sich nicht beherrschen. Da ist dann eine Schachtel Pralinen schneller verputzt, als man es eigentlich wollte. Oder drei Tütchen Blätterkrokant, Berge von Marzipan, und die ganz fürchterlichen Elisen-Lebkuchen, alles mit seinen tausenden Kalorien... und so weiter und so weiter. Ganz zu schweigen von den köstlichen Nüssen, die irgendwie noch zusätzlich den Weg in unseren Mund finden. Eigentlich ohne unser Zutun...

Mich überkommt der Anfall meistens nachts. Tagsüber war ich „brav“, habe mich im Zaum gehalten, bin dem Süßen ausgewichen. Aber nachts – da lockt es mich. Unaufhaltsam. Selbst, wenn es irgendwo tief im Keller vor mir selber versteckt ist, damit ich der Versuchung nicht gar zu leicht nachgebe. Dann tigere ich suchend durchs Haus, bis ich meinen Hunger auf Süßes befriedigen kann. Groß ist der Frust, wenn absolut nichts dergleichen zu finden ist...

Das trifft spätestens im neuen Jahr zu, wenn alle Feiertagsreste vertilgt sind. Dann sagt mein Engel tröstend zu mir: „Nimm ein Eukalyptus-Bonbon... Bis du das zuende gelutscht hast, ist der Anfall vorüber.“ So rette ich mich über den größten Teil des neuen Jahres. Bis die Feiertage näherkommen... Da geht der Zirkus, trotz aller guten Vorsätze, wieder von vorne los. Und wie ich von anderen höre, stehe ich mit diesen Erfahrungen voll im Trend.

Die Reue folgt spätestens beim Blick auf die Waage. Bei mir sind es zum Glück meistens „nur“ zwei Kilo. Die stören mich aber genauso wie andere ihre zwanzig Kilo! Gedanken wie „Hättest du doch nicht...“ oder „Wärst du doch...“ sind wenig hilfreich, machen nur schlechte Laune. Geben uns das Gefühl, ein mieser kleiner Versager zu sein. Wollen wir das? Wir wollen gut, schön und stark sein. Prachtvoll eben. So wie wir uns unsere ewige Seele vorstellen. Nur leider klappt das nicht so leicht...

Denn ohne etwas Disziplin geht gar nichts. Jedenfalls in dieser Materie-Ebene, in der wir uns zur Zeit aufhalten. Wie würden wir uns wünschen, mit einem Fingerschnippen die überflüssigen Pfunde mal eben wieder zu dematerialisieren, wie das in anderen Dimensionen machbar sein soll... Wie schrecklich müssen sich übergewichtige Menschen fühlen, die sich jahrelang mit diesem Thema immer wieder auseinandersetzen...

Schon in Aachen, als wir noch die Praxis hatten, war Fettleibigkeit ein heißes Eisen. Mein Mann wollte als Arzt natürlich ein gutes Vorbild sein. So speckte er in zwei Jahren 25 Kilo durch Sport, Verzicht auf Süßes und bewußtes Essen ab. Obwohl er nie dick wirkte, fiel die-ser Gewichtsverlust auf. Nun kamen übergewichtige Patienten in Scharen, um von ihm die „Wunderpille“ zu erhalten, mit der man fröhlich weiter futtern und trotzdem leicht und locker abnehmen kann. Welche Enttäuschung, wenn eine 140-Kilo-Frau erfuhr, daß SIE es war, die ihr Gewicht reduzieren sollte. Danke, da waren sie ganz schnell wieder weg. Die wundergläubigen Patienten, die von Selbstdisziplin nichts hielten.

Als wir 1980 in New York waren, fielen uns die proportional übermäßig vielen dicken Amerikaner auf, darunter viele junge. Mittlerweile ist Dicksein auch bei uns zu einem Volksproblem geworden. Diese Menschen haben ungezählte überflüssige Schwierigkeiten in ihrem normalen Alltag. Wie bindet sich jemand die Schuhe zu, der seine eigenen Füße unter seinem Bauch nicht sehen und schon gar nicht erreichen kann? Hat er immer einen Helfer in der Nähe? Oder kauft er grundsätzlich keine Schnürschuhe? Wie wäscht so jemand sich den Rücken? Wo findet er die passende Kleidung? Tausend unbeantwortete Fragen tun sich auf. Ganz abgesehen von Gesundheitsschäden...

Meine Frage aber ist: Wie sind diese Menschen bloß dahin gekommen, so extrem dick zu sein? Da wird immer wieder auf eine Drüsenstörung hingewiesen, die sie angeblich haben. Jeder Mediziner weiß, daß das meistens nicht der Fall ist. Ernähren sie sich vorwiegend von Fastfood? Haben sie keine Lust zum Kochen? Liegen sie den ganzen Tag auf dem Sofa, Erdnüsse, Chips und Süßes vertilgend? Irgendwie müssen sie sich diese Fettmassen ja angegessen haben. Kein Hungernder wird dick. Höchstens aufgebläht, wie wir es bei Kindern in Afrika leider immer wieder sehen können.

Was ich vor allem nicht verstehe: Haben sie auf dem Weg zu ihrer entarteten Figur jahrelang nicht in den Spiegel gesehen? Oder gezielt weggeguckt? Ich kann nachvollziehen, wie knüppelhart es ist, viele überflüssige Pfunde wieder herunterzubekommen. Das ist kraft- und nervenzehrend, vor allem, wenn es dann nicht einmal richtig sichtbar wird. So daß man eigentlich keinen echten Erfolg sieht. Oder wenn das Gewicht dann wieder nach oben schnellt... Das kenne ich von meinen zwei Kilos auch. Aber wie viele Dicke kenne ich auch, die „mal eben“ zwischendurch ein halbes Pfund Gummibärchen oder Macadamia-Nüsse verputzen, während die Schlankeren in derselben Zeit gar nichts essen.

Also, was ist zu tun? Mein Vorschlag dazu: Bewußtes Essen. Essen mit Bewußtheit. Nicht hineinschlingen, nicht gierig in sich hineinstopfen. Zwischendurch das Besteck ablegen, zuende kauen. Zeit nehmen für Genuß. Wir hier haben alle das unverschämte Glück, daß wir uns unsere Nahrung aussuchen dürfen. Millionen Menschen auf der Welt wären zufrieden, wenn sie nur irgendwie satt würden. Sich das klar zu machen, bremst schon unsere schädliche Freßlust. Daraus folgt nämlich, dankbar zu sein. Für alles, was auf dem Tisch steht. Was wir auf den Tisch gebracht haben. Dafür müssen wir auch nicht hysterisch in „Bio“ ausbrechen...

Es muß kein Gebet sein, doch das schadet nicht. Aber ein kurzes Nachdenken über die Fülle unserer Nahrungsangebote bremst uns schon. Wir nehmen sie bewußter wahr. Damit energetisieren wir das Essen, es schmeckt auch besser. Gesteigert wird dieser Effekt, wenn wir es dazu noch segnen. Einfach das gleichschenklige Kreuz darüber in die Luft zeichnen. Oder laut sagen: „Ich danke für meine Nahrung und segne sie hiermit.“ Natürlich kann man sich auch bei „allen Reichen“ bedanken, „die an diesem Mahl beteiligt sind und dazu etwas gespendet haben“. Und das sind ja nicht wenige Beteiligte.

Wenn wir uns nur klarmachen, woher die einzelnen Lebensmittel stammen (nicht den Supermarkt, sondern den Acker) und wie viel Arbeit beispielsweise in einem einzigen Reiskorn steckt, bevor es überhaupt zu uns gelangt, damit wir es essen können, werden wir ganz demütig. Demütig gegenüber all den Menschen, die uns weltweit mit Nahrung versorgen. Die hart arbeiten müssen, damit wir essen können. Allein diese Gedankengänge bringen uns in die richtige Stimmung, unsere Nahrung mit Respekt, Ehrerbietung und Freude aufzunehmen. Dann kann man gar nicht mehr unbewußt hinunterschlingen...
Wer nämlich bewußt ißt, nimmt nicht zu. Sondern leicht und kontinuierlich ab, bis das persönliche Wohlfühlgewicht erreicht ist. Man spürt wieder, wann man gesättigt ist. Wenn man dann tatsächlich die Gabel aus der Hand legt und aufhört, bleibt man auch auf Dauer schlank - das ist meine Erfahrung.
In diesem Sinne – fangen wir an! Lassen wir bewußt die Pfunde purzeln, für mehr Harmonie und Schönheit in unserem Leben...  


zurück nach oben              


zurück nach obenMeinen Senf geb ich dazu - 2
(Artikel erschienen im Nordstern, Heft I / II 2009)


DANKE SAGEN

Warum fällt es vielen Menschen in unserer Zeit so schwer, sich zu bedanken?

Da bringst Du jemand einen wunderschönen Blumenstrauß mit (der Dich allerhand gekostet hat, was Du für Dich selbst nicht ausgeben würdest), weil Du die Person ehren möchtest bzw. ihr eine Freude machen willst. Und dann sagt dieser Mensch bei der Übergabe: „ Ach, das wäre aber doch nicht nötig gewesen!“ Fühlst Du auch, wie ich, den heißen Schlag voll ins Gesicht? Nein – nötig war gar nichts. Freude wolltest Du machen, nicht einmal Dank ernten dafür. Aber so abgeklatscht zu werden, das hast Du wahrlich nicht verdient! Warum solltest Du diesem Menschen jemals wieder irgend etwas mitbringen oder schenken? Die Lust dazu ist verflogen...

Oder irgend jemand anderem – der vielleicht irgendwann irgendwas für Dich getan hat – möchtest Du eine Freude machen, ein herzliches Dankeschön sagen, und denkst Dir dafür etwas Besonderes aus. Suchst vielleicht an anderen Orten nach irgend etwas, was Deiner Beobachtung nach diesem Menschen Spaß machen könnte, ihn innig erfreuen. Vielleicht weißt Du, daß die Person „Engel“ liebt und sammelt. Also kaufst Du (viel zu teuer, aber egal!) einen solchen (den Du Dir selber niemals kaufen würdest, weil Du ihn kitschig findest) und bringst ihn in froher Erwartung dem Menschen, gespannt auf sein fröhliches Gesicht und vielleicht ein nettes Dankeschön. Aber es passiert – nichts! Eingesammelt wird er, weggestellt zu all den anderen, fertig. Auf das kleine Wort „Danke“ wartest Du bis heute vergebens. Abgewatscht. Warum? Muß so reagiert werden?

Da hat es gemeinsame Erlebnisse gegeben, wobei Fotos entstanden. Jemand hat nicht geknipst, würde die Ergebnisse aber auch gerne haben. Also gehst Du hin und suchst die für ihn passenden Fotos aus, bestellst sie im Laden, holst sie ab, sortierst sie – was alles viel Zeit kosten kann. Vor allem, wenn Du es für mehrere Teilnehmer machst. Dann überbringst Du frohen Herzens die Bildauswahl, womöglich ohne einen Cent dafür haben zu wollen (einfach, weil Du Dich freust, eine Freude bereiten zu können) und was kommt als Antwort? „Ah ja“, „Ach so“, „Schön geworden“ – was noch das höchste an Lob ist, was Du überhaupt erhältst. Vielleicht wird noch zaghaft gefragt: “Was bekommst Du dafür?“ (an Geld) Selbst, wenn Du jetzt sagst: „Die schenke ich Dir!“ hörst Du meistens wiederum leider kein Danke. „Ach so“. Und schon verschwinden die Fotos in der Tasche.

Dann gibt es tausend Situationen im Alltag, wo Du zu anderen nett, höflich, zuvorkommend, freundlich bist in irgendeiner Form. Das kann ein einfaches Türaufhalten sein oder einen älteren, gehbehinderten Menschen über die Straße begleiten, jemand an der Kaufhauskasse vorlassen oder eine weggeflogene Zeitung für ihn einsammeln – danke hört man da höchst selten. Sagst Du aber bei ähnlichen Gelegenheiten „dankeschön!“, bekommst Du das hier im Norden so beliebte „Dafür nicht!“ um die Ohren gehauen.

Warum sagen die Menschen so etwas? Wollen sie damit ihre Bescheidenheit ausdrücken? Oder uns klarmachen, daß derlei freundliche „Kleinigkeiten“ für sie selbstverständlich sind und zu klein, um dafür ein „Danke“ annehmen zu können? Was für eine miese Energie entsteht, wenn dieses „Dafür nicht!“, oft auch noch lächelnd, ausgesprochen wurde. Ein freundliches „Aber gerne!“ wäre meines Erachtens eine angemessenere Antwort, die beiden Seiten gerecht würde. Und vor allem bei beiden eine angenehme Erinnerung hinterließe im Gegensatz zu der herabziehenden anderen Erwiderung.

Leute, warum fällt Euch Dankesagen so schwer? Habt Ihr die Maulsperre? Habt Ihr Angst, Euer Image zu verlieren? Habt Ihr Angst, zuzugeben, daß Ihr weich, Menschen, menschlich seid? Ich verstehe es nicht. Denn danken ist unter Menschen nicht nur ein Akt der Höflichkeit, sondern es fungiert wie eine Art Schmieröl – es ölt die Beziehungen. Wer dankt, dem wird auch gedankt.
Außerdem ist es eine gute Vorübung für den Dank an unseren Schöpfer, der ja leider vielen auch äußerst schwerfällt. Irgendwie fällt es uns leichter, zu nörgeln, zu meckern, uns zu beschweren, nur auf das zu sehen, was an der totalen Seligkeit immer noch fehlt (und da fehlt garantiert immer etwas!) und das zu bemängeln, statt einmal die unendliche Fülle der guten Gaben zu erkennen, die schon (und schon länger!) für uns vorhanden ist. Es gibt nämlich tausend Dinge, Situationen usw., für die man dankbar sein kann.

Meine Erfahrung seit 1987 ist die: durch tägliches Danken für all das Gute in meinem Leben gerade all dieses Gute bestens zu energetisieren. So schafft man die Energie, daß Gutes auch neu in unser Leben strömen kann. Und auch dafür danke ich jeden Morgen meinem Schöpfer. Und seit hiermit zur Nachahmung bestens empfohlen.


zurück nach oben


Meinen Senf geb ich dazu - 1
(Artikel erschienen im Nordstern, Heft XI/XII 2008)


Aus der Fülle in den Mangel?
Ist die Zeit der Umkehr gekommen?


Nun ist er wieder da, der Ruf nach Sparsamkeit. Aber diesmal klingt er anders als in früheren, ärmeren Zeiten. Alles wird teurer, manches scheint schon jetzt nicht mehr bezahlbar. Viele Familien müssen wieder oder sogar erstmals den Rechenstift herausholen oder ein Haushaltsbuch anlegen. Immer häufiger hören wir von Konkursen, privaten Insolvenzen, sonstigen Zusammenbrüchen. Ist das eigentlich schlimm? Sind wir kurz vorm Untergang unserer Zivilisation (die ich „Kultur“ nicht nennen mag)? Ich meine: nein.

Aber - wäre es wirklich solch eine Katastrophe, wenn unsere in vielerlei Beziehung ungesund aufgeblähte Gesellschaft zusammenbrechen würde? Auf die Gefahr hin, durch diese meine geäußerte Meinung einen Sturm der Entrüstung auszulösen, sage ich: Ich glaube es nicht. Im Gegenteil. Es wäre in meinen Augen die Chance für einen totalen, besseren Neu-Anfang.
Wie meine ich das? Um es vorweg zu sagen: Mir tun natürlich die betroffenen Familien leid, die sich einschränken müssen; die Handwerker, die gute Arbeit geleistet haben (ich kenne nur solche!) und dennoch vergeblich auf ihr Geld vom Kunden warten, weil der vielleicht zahlungsunfähig geworden ist; all die Rentner, die immer weniger Kaufkraft in der Hand halten, aber so gerne die Ansprüche ihrer Enkel erfüllen wollen; die vielen arbeitenden Menschen, die zu wenig verdienen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Das steht außer Frage.
Aber schauen wir uns einmal rückblickend unsere Entwicklung der letzten zwanzig Jahre an. Die Devise hieß doch nicht etwa „Realitätssinn“, also sich einrichten auf die real vorhandenen, finanziellen Möglichkeiten, sondern „Wachstum“. Wie auch immer das zu bewerkstelligen war. Die Banken waren (und sind! Trotz eigener Verluste, wie wir nun hinlänglich wissen) die großen Verführer. Sprüche wie „Wir machen den Weg frei“ suggerierten den Menschen, alles, aber auch alles sei (materiell) möglich, machbar. Man brauchte nur den „richtigen“ Kredit. Mit der Rückzahlung war das ja – theoretisch – einfach, easy. Easy credit. Für jeden leicht zu bewerkstelligen, nach den süffigen Rechnungen der Bankleute, die einem das schmackhaft machten. Nur leider fehlte bei diesen tollen Rechnungen häufig der Risikofaktor. Wenn von zwei gut Verdienenden plötzlich nur noch ein schlechter Verdienender übrigblieb, weil einer den Job oder der andere die gut bezahlte Stellung verloren hatte... Oder die Frau wurde schwanger, fiel nicht nur als Geldquelle aus, sondern ein dritter, kostspieliger Mit-Esser wollte gefüttert werden... Dann saß man womöglich in einem modernen Haus, aber auf einer Hypothek mit hohen Zinsen fest. Da half häufig nur die Zwangsversteigerung, um das Schlimmste zu verhindern, Absturz in unübersehbare Schulden und totale Armut. Wie viele Ehen und junge Familien sind an diesen Belastungen wohl zerbrochen?

Bei diesen Geschichten ging es ja meistens nur um Äußerlichkeiten, Materielles, Besitz, Wohlstand, Ansehen bei anderen. Nicht etwa darum, ob der Vater liebevoll mit seinen Kindern umging und zärtlich, aufmerksam mit seiner Frau... Ob man ein Familienleben in dem Sinne führte, daß die Kinder zuhause einen freundlichen Empfang, eine kuschelige Anlaufstelle, eine Heimat hatten. Daß man miteinander lebte, sich seine Erlebnisse mitteilte und herzlich daran Anteil nahm, mit Verständnis für die kleinen und großen Sorgen der einzelnen. Da waren doch überteuerte Markenartikel oft wichtiger, die die Kinder „unbedingt“ in der Schule brauchten. Grund für endlose Diskussionen in den Familien. Wie lange tobte der „Kampf“ zwischen Nike, Reebok, Adidas und Konsorten!
Warum, so frage ich an dieser Stelle, haben Eltern nicht den Mut, ihren Kindern ganz klar zu sagen:
„Das können und wollen wir uns nicht leisten!“ Warum stärken sie ihren Kindern nicht den Rücken gegenüber der „Meute“ der Mitschüler, die angeblich alle diese schönen Dinge zuhause erhalten? (Nur weil die Oma vielleicht tief in die Tasche greift). Warum brauchen Kinder Markenartikel? Warum müssen Eltern dafür ihre finanziellen Mittel überschreiten und sich verschulden?

Das ist für mich fast dasselbe, als wenn Kinder – statt Liebe von den Eltern zu erhalten – einen Fernseher oder PC geschenkt bekommen. Und damit bitteschön auf ihrem Zimmer verschwinden dürfen, damit sie die überarbeiteten, gestreßten Eltern nur nicht nerven. Denn die haben so viel mit sich selbst zu tun, was sie nicht bewältigen, daß ihnen die Nachkommen eigentlich nur lästig sind. Natürlich gibt es andere Familien, das bestreite ich nicht bzw. freue mich über die. Nur –die sind so rar geworden! Häufig gilt die Parole: Kaufen statt gelebter Liebe. Denken wir doch nur an unseren Rummel zu Weihnachten, der inzwischen schon im September beginnt...

In diesem Zusammenhang ist ja auch das Thema wachsender Gewalt anzusiedeln. Wie viele Kinder werden gewalttätig, weil sie mit negativen Vorbildern aus PC und TV vollgestopft sind und keine echten Ansprechpartner in der Familie haben, bei denen sie ihre Kümmerchen loswerden können, sich anlehnen dürfen, Anerkennung und Beachtung finden... Jeder Mensch braucht Zuwendung und Achtung seiner Person. Das sind spirituelle Mindestanforderungen, ohne die eine Seele auf der Erde nicht auskommen kann.

Wenn uns allen nun der Geldhahn, der scheinbar so unendlich sprudelte, allmählich zugedreht wird, haben wir doch die Chance, genauer hinzusehen, wie wir mit uns, miteinander und mit unserer täglichen Umwelt umgehen. Wir können uns wieder besinnen, welche Kostbarkeit unser Trinkwasser eigentlich ist. In diesem heißen, ungewöhnlich trockenen Sommer konnten wir hautnah nachvollziehen, wie sehr man sich beispielsweise in Afrika nach Regen sehnen mag. Immer, wenn ich aus Ägypten zurückkomme, freue ich mich über das gute Wasser aus dem Hahn, bin dankbar dafür, daß es unbegrenzt fließt. Das ist in anderen Ländern, auch Europa, durchaus nicht normal! Manche Insel der Ägäis wartet täglich auf den Tanker mit Trinkwasser... Mit dem wertvollen Naß, ohne das keinerlei Leben möglich wäre, sollten wir alle bewußter und vor allem dankbarer umgehen.

Genauso ist es mit dem Strom – auch der steht nicht jedem auf der Welt ungehindert zur Verfügung. Wir haben uns angewöhnt, über Mängel und hohe Preise zu meckern. Wie wäre es denn, wenn wir uns einmal bewußt machen würden, wie gut es uns damit geht? Wir machen einen Schalter an und haben Licht, Wärme, Gemütlichkeit. Wir drehen den Knopf am Herd und können kochen (oder das alles mit Gas). In wie vielen Ländern der Erde müssen die Frauen mühselig Brennmaterial für ihre offenen Feuerstellen sammeln (z.B. getrocknete Kuhfladen in Indien), dann auf dem nackten Boden hocken, um überhaupt kochen zu können? Ich meine: auch hier wäre mehr Dankbarkeit angezeigt.

Daß die Groß-Konzerne uns alle fürchterlich über den Tisch ziehen mit ihren Erdöl- und Benzinpreisen, können wir nicht ändern. Aber wir können unsere Einstellung zum Auto ändern, indem wir auch dies mit mehr Dankbarkeit betrachten – wie viel Bewegungsfreiheit, Komfort, Erlebnisse und Kontakte es uns ermöglicht. Parallel dazu können wir bewußt wieder mehr zu Fuß gehen oder das ebenfalls wunderbar bewegliche Fahrrad benutzen. Das beschert uns viel frische Luft um die Ohren!

Diese Liste ließe sich reichlich verlängern. Es gibt so viele herrliche Dinge in unserer Welt, die wir wieder richtig achten und schätzen lernen, wenn das Materielle nicht mehr so übermäßig im Vordergrund steht. In diesem Sinne: Genießen wir doch einfach bewußt all das Schöne, das wir immer noch nutzen dürfen! Und seien wir dankbar dafür...


nach oben